13.04.2015 18:53 Uhr

Nun auch Sperre des Austria-Fanblocks

Im Spiel gegen RB Salzburg wurde gezündelt
Im Spiel gegen RB Salzburg wurde gezündelt

Die gesamte Osttribüne der Wiener Austria wird für ein Spiel leer bleiben. Dieses Urteil fällte der Strafsenat (Senat 1) der Bundesliga am Montagabend wegen dem wiederholten Einsatz von gesetzlich verbotenen pyrotechnischen Gegenständen durch Austria-Fans bei den Auswärtsspielen gegen Admira Wacker und RB Salzburg. Die Strafe wurde so wie bereits zuvor beim Stadtrivalen SK Rapid fällig, weil die Vergehen einen Verstoß gegen die Derby-Bewährungsstrafe bedeuten.

"Der Heimfansektor beider Klubs wird für ein Spiel gesperrt, sofern der jeweilige Klub eine Sanktion wegen Verletzung von § 116a der ÖFB-Rechtspflegeordnung bis zum Ende der Saison 2014/15 erhält", hieß es damals im November 2014 im Beschluss des Senats 1. Dies wird nun auch bei der Austria zur bitteren Realität.

Nach den Pyro-Vorfällen bei den Meisterschaftsspielen bei Admira Wacker (25. Runde, 14. März 2015) sowie RB Salzburg (27. Runde, 4. April 2015) gab es zudem eine Geldstrafe von insgesamt 2.500 Euro. Die Austria kann jetzt noch Protest erheben. "Die Sperre des Heimfansektors von FK Austria Wien (Tribüne Ost) würde beim nächsten Heimspiel nach verbandsinterner Rechtskraft des oben genannten Beschlusses vollzogen", teilte die Bundesliga in ihrer Pressemitteilung mit.

Für die Austria stehen in der laufenden Saison noch Heimspiele gegen den Wolfsberger AC, den SC Wiener Neustadt, Sturm Graz, Admira Wacker und RB Salzburg auf dem Programm.

Kein alternativer "Heimfansektor" erlaubt

"Neben der Sperre der Ost-Tribüne der Generali Arena obliegt es in diesem Fall der Verantwortung des FK Austria Wien dafür Sorge zu tragen, dass kein alternativer 'Heimfansektor' – vergleichbar mit der 'Heimfankurve' – in einem anderen Stadionbereich geschaffen wird", so die Bundesliga.

"Demgemäß ist an diesem Spieltag insbesondere die Verwendung und Mitnahme von Fahnen, Doppelhaltern, Trommeln, Megaphonen, Plakaten und Transparenten durch Anhänger des FK Austria Wien sowie das Anbringen eines Vorsängerpultes im gesamten Stadion im gesamten Stadionbereich untersagt. Der FK Austria Wien hat über Einlasskontrollen sicherzustellen, dass o.a. Fanutensilien nicht ins Stadion gelangen. Erlaubt sind lediglich Bekleidungsstücke, die auf eine Heimfanzugehörigkeit hinweisen, wie Kopfbedeckungen (Mützen, Kappen), Oberbekleidungen oder Schals."

Auch bei Rapid wurde die Derby-Bewährungsstrafe bereits in eine unbedingte Sanktion umgewandelt. Am 4. März war der Heimsektor gegen Altach gesperrt, die Fans der Grün-Weißen fanden sich stattdessen aufgrund des übergroßen Platzangebots im Ernst Happel-Stadion auf der gegenüberliegenden Seite ein. 

Salzburg-Verteidiger Ulmer für ein Spiel gesperrt

Weiters sperrte der Bundesliga-Strafsenat am Montag Andreas Ulmer wegen rohem Spiel für ein Spiel unbedingt sowie ein Spiel bedingt auf sechs Monate. Der Verteidiger von RB Salzburg war am Sonntag beim 3:3-Remis im Schlager gegen Rapid in der 43. Minute ausgeschlossen worden.

Damit versäumt Ulmer nur das Heimspiel der Salzburger am Samstag gegen den SC Wiener Neustadt.

Mehr dazu:
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red

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