03.05.2015 12:22 Uhr

Admira mit besseren Karten im Abstiegskampf

Admira-Trainer Oliver Lederer richtet den Blick schon auf Salzburg
Admira-Trainer Oliver Lederer richtet den Blick schon auf Salzburg

Die Admira hat nach dem 1:0-Heimerfolg über Ried im Kampf um den Klassenerhalt alle Trümpfe in der Hand. Nach dem ersten Sieg im Jahr 2015 liegen die Südstäder bei klar besserem Torverhältnis drei Zähler vor Schlusslicht Wiener Neustadt.

Das Team von Trainer Helgi Kolvidsson reiste am Samstag mit einer gehörigen Portion Selbstkritik im Gepäck aus Wien-Favoriten ab. Das 1:2 gegen eine am Ende müde Austria ließ Kolvidsson alles andere als frohlocken. Bei fünf ausstehenden Saisonrunden wird der 16. Mai für die nun acht Spiele sieglosen Blauweißen ein wohl richtungsweisendes Datum.

Rechenspiele in Wiener Neustadt

In zwei Wochen steht in Maria Enzersdorf der direkte Vergleich der beiden Nachzügler auf dem Programm. Die Admira tritt zuvor noch bei Meister und Tabellenführer Salzburg an. Wiener Neustadt empfängt nächste Woche zu Hause den Achten Grödig. Mit einem Heimsieg würde der SC bis auf vier Zähler an die Salzburger heranrücken. Für Kolvidsson ist aber klar, dass sich bis dahin einiges ändern wird müssen.

"Es hat der Push gefehlt, der Ruck durch die Mannschaft", meinte der Isländer auf die Vorstellung seiner Elf gegen die Austria angesprochen. Vor allem die Leistung in den ersten 45 Minuten ärgerte Kolvidsson. "Wir dürfen kein Prozent nachlassen, es muss jeder mitziehen. Das müssen wir ändern", ließ der 43-Jährige eine intensive Aufarbeitung erahnen.

Was Kolvidsson ebenfalls missfallen dürfte ist, dass der Angriff ohne den verletzten Philip Hellquist wenig Durchschlagskraft bewies. Mit dem Schweden kann Wiener Neustadt länger nicht rechnen. Ob Hellquist nach seiner Schulterverletzung in dieser Saison überhaupt noch einmal einläuft, ist ungewiss.

Moralinjektion für die Admira

Mit Toren zurück hielt sich trotz zahlreicher Topchancen auch die Admira. Allein Issiaka Ouedraogo hätte die Partie gegen Ried im Alleingang entscheiden müssen. Trainer Oliver Lederer musste lange zittern, ehe dank Benjamin Sulimani (28.) der erste Sieg im Kalenderjahr 2015 fixiert war.

"Das Erfolgserlebnis war überfällig und ist gut für die Moral und Motivation", meinte Kapitän Richard Windbichler. Lederer nahm selbstbewusst schon die nächste Aufgabe ins Visier: "Wir können auch nächste Woche in Salzburg gut ausschauen." In der Red-Bull-Arena sollte die Effizienz bei den Niederösterreichern aber deutlich erhöht werden. Bis kommenden Samstag dürfte die Admira auch den vorläufigen Trainer für die nächste Saison bekannt geben. Diese Entscheidung könnte im Sommer aber noch einmal überdacht werden.

Im Lager der Rieder fand Trainer Oliver Glasner deutliche Worte und sprach von einer "grottenschlechten Leistung" seines Teams. Die Oberösterreicher mussten in der Tabelle die Austria passieren lassen, die Europacup-Teilnahme dürfte abgehakt sein. Auf Rang fünf, der für die Europa-League-Qualifikation reichen könnte, fehlen den Riedern schon zwölf Punkte.

Mehr dazu:
>> Admira besiegt Angstgegner Ried 1:0
>> Austria beschert Ogris ersten Liga-Sieg
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten