21.05.2015 15:28 Uhr

"Geniere mich für diese peinliche Austria"

Günter Kreissl stößt das Verhalten der Wiener Austria sauer auf
Günter Kreissl stößt das Verhalten der Wiener Austria sauer auf

Im Bundesliga-Abstiegskampf liegen die Nerven blank. Günter Kreissl, Manager des SC Wiener Neustadt, brachte die Austria-Heimpleite gegen Admira Wacker am Mittwochabend gehörig auf die Palme: "Ich geniere mich, dass ich einmal für diese peinliche Austria tätig war", war Kreissl fassungslos.

Schlusslicht SC Wiener Neustadt bleibt trotz des 2:0-Heimerfolgs gegen den Wolfsberger AC vor den letzten beiden Runden drei Zähler (sowie einer weit schlechteren Tordifferenz) hinter Admira Wacker, weil die Südstädter bei einer indiskutabel auftretenden Wiener Austria mit 1:0 gewannen.

Noch dazu verheißt das Restprogramm für Wiener Neustadt nichts Gutes: Am Sonntag gastiert man im Ernst Happel-Stadion beim SK Rapid, der in seinem letzten Saison-Heimspiel die Teilnahme an der Qualifikation der Champions League endgültig fixieren kann, und am 31. Mai wartet dann das Heimspiel gegen den SCR Altach, der noch um einen Europacup-Startplatz kämpft.

Günter Kreissl geniert sich für Austria

Der Tabellenletzte wartete am Mittwochabend vergeblich auf Schützenhilfe der Austria gegen Admira Wacker, vor allem die Darbietung der Wiener missfiel dem SC Wiener Neustadt. "Ich geniere mich für diese peinliche Austria", ärgerte sich Sportchef Günter Kreissl, der von 1997 bis 2000 bei der Veilchen das Tor gehütet hatte.

Bis zur 82. Minute in Favoriten hatte seine Truppe wie der große Gewinner der Runde ausgesehen, wäre in dem Fall bis auf einen Zähler an Platz neun herangerückt. So aber hatte der Heimsieg gegen die Wolfsberger keine positive Auswirkung auf die Tabelle. "Was auf anderen Plätzen passiert, darauf haben wir keinen Einfluss. Wir müssen unsere Leistung bringen", sagte Coach Helgi Kolviðsson.

Hingabe statt Aufgabe

Das alleine wird aber nicht mehr reichen, um den ersten Abstieg nach sechs Bundesliga-Saisonen in Folge zu verhindern. Die Wiener Neustädter müssen neben der Bewältigung des schwierigen Restprogramms auch auf Umfaller von Admira Wacker hoffen. Der Auftritt gegen den WAC machte dem Isländer aber jedenfalls für das Saisonfinish Mut. "Die Jungs haben bravourös umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, Kompliment an die Mannschaft."

Ans Aufgeben denkt die Mannschaft aber nicht, betonte Dominik Hofbauer. "Mit so einer Leistung können wir jeden schlagen. Wir geben weiter Gas, lassen uns nicht abschütteln, die Sache ist noch lange nicht gegessen", sagte der Neustädter Torschütze.

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apa

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