24.05.2015 22:51 Uhr

"Unser Tag": Salzburg verteidigt den Titel

Die Spieler von RB Salzburg zelebrieren die erfolgreiche Titelverteidigung in der Bundesliga
Die Spieler von RB Salzburg zelebrieren die erfolgreiche Titelverteidigung in der Bundesliga

Vier Tage nach dem praktischen Meisterschaftsgewinn hat RB Salzburg am Sonntag vor Heimpublikum auch alle theoretischen Zweifel beseitigt. 18.209 Zuschauer sahen einen nie gefährdeten 3:0-Sieg über den WAC und die anschließende Meisterfeier. Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano bekam um 19:56 Uhr bei Konfettiregen am Podium von Bundesliga-Präsident Hans Rinner den Meisterteller überreicht.

"Das ist ein unglaublich emotionaler Moment. Es ist ein schönes und besonderes Gefühl", meinte Trainer Adi Hütter. Soriano wurde noch deutlicher: "Heute ist unser Tag", meinte der Spanier gewohnt lapidar. Der 29-Torjäger durfte zudem eine weitere Trophäe gen Himmel stemmen. Er wurde als bester Spieler der Saison ausgezeichnet. Zudem wird sich Soriano als derzeit 31-facher Saisontorschütze wie im Vorjahr die Torjägerkrone aufsetzen.

Ein allzu nervenaufreibendes letztes Saisonheimspiel blieb den Salzburgern erspart, denn Marcel Sabitzer (5.) und Andre Ramalho (12.) bei seinem Abschiedsheimspiel lenkten die Partie früh in eine klare Richtung. Soriano setzte nach dem Seitenwechsel den Schlusspunkt der spielfreudig auftretenden Salzburger (52.). Da musste auch WAC-Trainer Dietmar Kühbauer nach dem Spiel neidlos anerkennen: "Die 0:3-Niederlage war auch in dieser Höhe verdient."

Abschied nehmen von RB Salzburg heißt es auf alle Fälle für Ramalho, der Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt nach Leverkusen nachfolgt. Der 23-jährige Brasilianer krönte sein Abschiedsspiel mit dem Treffer zum 2:0. "Ich freue mich riesig über mein Tor in meinem letzten Heimspiel vor unseren Fans", sagte Ramalho und sprach von einem denkwürdigen Tag. "Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich. Diesen Tag werde ich nie vergessen."

Sehr wahrscheinlich werden auch Massimo Bruno und der heuer groß aufspielende Sabitzer zum Partnerklub RB Leipzig wechseln. "Man muss davon ausgehen, dass Marcel Sabitzer und Massimo Bruno gültige Verträge in Leipzig haben. Solange daran nichts verändert wird bzw. die Spieler nicht sagen, sie wollen irgendetwas anderes machen, wird es so sein", erklärte Sportdirektor Ralf Rangnick bereits zur Halbzeitpause.

Sabitzer will nicht zu Leipzig

Sabitzer will in der kommenden Saison nicht in der zweiten deutschen Bundesliga für Leipzig spielen. Das sagte der ÖFB-Teamspieler am Sonntagabend nach dem Gewinn der Meisterschaft im Interview mit sky.

"Fakt ist, mein Leihvertrag endet. Ich werde dorthin gehen, wo ich mich am besten weiterentwickeln kann. Wenn ich ehrlich bin, ist Leipzig für die Weiterentwicklung nicht in meinem Kopf drinnen", sagte der 19-fache Saisontorschütze. Auch die Option Salzburg wolle er sich erst noch "genau anschauen und sich in Ruhe mit allen Beteiligten an einen Tisch setzen". Damit dürfte er auch Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick überrascht haben.

Neuzugänge folgen nach Cupfinale

Rangnick selbst, der nach dieser Saison als Salzburg-Sportdirektor abdankt und sich nur noch auf den Standort Leipzig konzentriert, hat aber eigenen Worten zufolge bereits die nächsten Talente nach Salzburg gelotst. "Wir haben den ein oder anderen Neuzugang bereits fixiert, das werden wir aber erst nach dem Pokalfinale bekannt geben", verriet Rangnick, der zugab, kein großer Freund von Bierduschen zu sein und sich deshalb die Feierlichkeiten am Rasen von der Tribüne aus ansah.

Sabitzer, der auch dank 34 Scorerpunkten zum unumstrittenen Stammspieler wurde, freute sich über seinen ersten Bundesliga-Meistertitel. "Es fühlt sich sehr gut an. Es war extrem schwer, das hätte ich mir nicht gedacht. Aber für harte Arbeit wird man dann auch schwer belohnt", betonte Sabitzer, der im Anschluss noch vor der Arena in Wals-Siezenheim mit den Fans feierte.

Martin Hinteregger sah gegen den WAC seine fünfte Gelbe Karte und wird im abschließenden Bundesligaspiel gegen die Wiener Austria gesperrt fehlen. Der Freude tat dies freilich keinen Abbruch: "Wir wollten es heute klarmachen, das haben wir geschafft. Denn es ist jedes Mal schön, aber es wird immer schwerer."

Adi Hütter wird auch in der kommenden Saison vor der Herausforderung stehen, die nächsten Talente aus der hauseigenen Talentschmiede in die Mannschaft zu integrieren. "Ich glaube, dass diese Mannschaft auch mit den Spielern von Liefering in der nächsten Saison begeisternden Fußball bieten wird", sagte Rangnick.

An der Salzburger Vereinsphilosophie soll sich sowieso nicht allzu viel ändern. "Das Ziel von Salzburg wird immer das gleiche sein, nämlich hier um den Meistertitel mitzuspielen und ihn wenn möglich auch zu holen", erklärte Rangnick und ergänzte: "Wir wollen hoch talentierte Spieler suchen, verpflichten und dann zu richtigen Topspielern entwickeln."

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apa

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