14.08.2015 16:57 Uhr

Spitzenspiel mit Emotionen in Graz

Mit der Tabellensituation will sich Rapid-Trainer Zoran Barisic nach vier Runden noch nicht beschäftigen. Nach dem erfolgreichen Wiener Derby könnte der Spitzenreiter am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im nächsten Schlager bei Sturm aber einen weiteren Konkurrenten distanzieren. Vier Punkte liegen die Hütteldorfer derzeit vor den Grazern.

Bis Freitagmittag waren 12.700 Karten verkauft, die UPC-Arena dürfte damit fast ausverkauft sein. "Mir ist die Tabelle im Moment wurscht, komplett wurscht", versicherte Barisic. "Das Spiel an sich ist für uns wichtig." Zumal es auch einen Lerneffekt berge. Barisic: "Es wird hitzig, auch von der Atmosphäre her. Das sind Spiele, die uns weiterbringen."

Nach dem Gastspiel bei Sturm treffen die in Hochform befindlichen Wiener am Mittwoch im Hinspiel des Playoffs der Champions League auf Shakhtar Donetsk. Im Hinblick darauf werden die Grün-Weißen wieder einmal rotieren. Innenverteidiger Christopher Dibon fällt mit einer leichten Adduktorenverletzung aus, dazu dürfte der eine oder andere Offensivspieler eine Pause erhalten.

Foda rechnet nicht mit Qualitätsverlust

Sturm-Trainer Franco Foda rechnet deswegen aber noch lange nicht mit einem Qualitätsverlust. "Rapid spielt im Moment wirklich einen sehr, sehr guten Fußball. Nicht nur in der Meisterschaft, sondern auch international", erinnerte der Deutsche. Wer Favorit ist, sei "zweitrangig". Foda: "Uns erwartet ein absolutes Spitzenspiel mit vielen Emotionen. Wir sind zu Hause immer in der Lage, gegen jede Mannschaft zu gewinnen."

Gegen Rapid ist das zuletzt am 18. Dezember 2013 (2:0) gelungen. Seither warten die Grazer fünf Duelle vergeblich auf einen vollen Erfolg. "Sie haben viel Qualität im Spiel nach vorne, aber sie haben auch ihre Schwächen", sagte Foda über den saisonübergreifend 16 Liga- und auch 16 Pflichtspiele ungeschlagenen Tabellenführer. "Wir versuchen, diese Schwächen, die Rapid auch hat, die jede Mannschaft der Welt hat, auszunutzen."

Der Torfabrik der Liga - Rapid hat bereits zwölf Treffer erzielt - hält Sturm die beste Defensive entgegen. Erst zwei Gegentore haben die Grazer in dieser Bundesliga-Saison kassiert, nach der Pause überhaupt noch keines. "Wir sind mit dem Saisonstart generell zufrieden", sagte Foda. Für den Schlager erwartet er zumindest in der Anfangsphase eine taktisch geprägte Partie. "Man wird aber auf jeden Fall sehen, dass es ein Spitzenspiel ist."

Wie Rapid ist auch Sturm in der Liga noch ungeschlagen. "Bei zwei Mannschaften, die sich fast auf Augenhöhe befinden, entscheiden Kleinigkeiten und Details", erklärte Foda. "Wir werden alles tun, um dieses Spiel zu gewinnen." Nicht nur personelle Umstellungen seien denkbar. Foda: "Es ist durchaus möglich, dass wir die eine oder andere Änderung vornehmen und vielleicht auch an der taktischen Ausrichtung mal etwas ändern."

Sturm: Remisserie vor heimischen Rängen

Zwar hat Sturm von den vergangenen 15 Ligaheimspielen nur eines verloren. Zu Hause kamen die Steirer zuletzt aber fünf Mal in Serie nicht über ein Remis hinaus. Barisic warnte dennoch vor deren Offensive und Umschaltspiel. "Sie haben individuell hoch veranlagte Spieler, die jederzeit imstande sind, ein Spiel zu entscheiden", sagte der Rapid-Coach über Jungstar Donis Avdijaj und Co. "Der Schlüssel ist es, ihre Offensivabteilung in Griff zu bekommen."

Rapid kommt mit dem Selbstvertrauen von sechs Ligasiegen in Serie. "Wir wissen, was die Mannschaft bis jetzt geleistet hat", erklärte Barisic. Dennoch sei es wichtig, bescheiden zu bleiben. Barisic: "Wir müssen uns immer bewusst machen, woher wir kommen sind, wie es uns gegangen ist, und dass es auch schlechte Phasen gegeben hat."

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apa

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