04.03.2016 14:44 Uhr

Rapid in Altach auf dem Prüfstand

Für beide Teams geht es um viel
Für beide Teams geht es um viel

Rapid kämpft am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf ungeliebtem Boden um die Verteidigung der Tabellenführung. In Altach setzte es zuletzt im September eine 0:2-Niederlage. Von den insgesamt neun Auswärtsspielen gegen die Vorarlberger verloren die Hütteldorfer gleich fünf Partien.

Rapid-Trainer Zoran Barišić erklärt diese Bilanz auch mit der erhöhten Leistungsbereitschaft gegen den Rekordmeister. "Gegen uns geht jeder über seine Grenzen." Diese Erfahrungen mussten die Grün-weißen in dieser Saison auch schon bei ihren Auswärtsschlappen gegen den WAC, Grödig oder Admira Wacker machen. "Wir wissen, dass wir in diesen Partien einige Punkte liegengelassen haben, doch dieses Buch ist für uns geschlossen", betonte Barišić.

Die volle Konzentration gelte ausschließlich den Altachern, die für den Rapid-Coach in den vergangenen Wochen unter ihrem Wert geschlagen wurden. "Sie waren zuletzt meistens die bessere Mannschaft, haben das aber nicht in positive Ergebnisse umgemünzt, weil sie vor dem Tor nicht effizient genug waren."

Der Respekt vor den Vorarlbergern ist groß. "Die Altacher sind sehr kompakt, spielen taktisch sehr diszipliniert, sind etwas mannorientierter, je näher es zum eigenen Tor geht, und haben vorne richtig torgefährliche Spieler", warnte der Rapid-Trainer, der im Ländle vor einem Luxusproblem steht.

Barišić hat in Altach die Qual der Wahl

Mit Ausnahme von Torhüter Ján Novota gibt es für alle Kaderspieler Grünes Licht von der medizinischen Abteilung - damit bleibt für einige Profis kein Platz im Aufgebot. "Wir müssen Entscheidungen treffen, die nicht jedem schmecken, aber jetzt muss sich zeigen, dass wir eine richtige Mannschaft sind. Jeder muss sich dem Team-Gedanken unterordnen", forderte Barišić.

Sein Altach-Kollege Damir Canadi hat deutlich größere Personalsorgen. Drei Spieler, darunter Stammgoalie Andreas Lukse, fallen fix aus, drei weitere sind fraglich. Der Trainer der Hausherren wollte die Ausfallsliste aber nicht schon vorab als Ausrede verwenden, sondern stimmte seine Mannschaft lieber auf einen Kraftakt ein. "Eine normale Leistung wird nicht reichen, um Rapid zu schlagen. Wir brauchen ein besonderes Spiel."

Die Grün-Weißen bezeichnete Canadi als die "im Moment beste Mannschaft Österreichs. Sie haben ihr System ein bisschen umgestellt, zeigen mehr Geduld im Aufbau und spielen nicht mehr ganz so forsch nach vorne", analysierte der 45-Jährige, nachdem er am Mittwoch Rapid beim 3:0-Sieg gegen Mattersburg vor Ort beobachtet hatte.

Während Rapid bei fünf Liga-Siegen in Folge hält, setzte es für die Altacher zuletzt vier Niederlagen en suite. Der Vorsprung des Tabellenvorletzten auf Schlusslicht Grödig beträgt deshalb nur noch einen Punkt. Dennoch gab sich Canadi gelassen. "Die Situation ist für uns nicht anders als letztes Jahr, diesmal geht es eben um den Klassenerhalt. Wenn wir den schaffen, werden wir ihn feiern. Und sollten wir absteigen, würde uns das nicht umwerfen."

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten