18.03.2016 15:00 Uhr

Rapid ist in Ried gefordert

Nach der 0:4-Heimpleite gegen Admira Wacker ist der SK Rapid am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Auswärtsspiel der 28. Bundesliga-Runde gegen die SV Ried gewaltig gefordert. Die Hütteldorfer wollen im Innviertel beweisen, dass die Schlappe ein einmaliges Blackout und nicht der Beginn einer Abwärtsspirale war.

Die vergangenen Tage dienten dazu, das Debakel gegen die Südstädter so gut wie möglich zu verarbeiten. "Wir haben es besprochen, auch die ganze Situation rundherum", erklärte Rapid-Trainer Zoran Barišić. "Es gibt viele, die mit uns gefeiert haben, und viele von ihnen verdammen uns jetzt."

Dennoch hat der Ex-ÖFB-Teamspieler Verständnis für die scharfe Kritik nach der Heimblamage. "Das gehört dazu und ist bei Rapid normal, weil man von Rapid immer mehr erwartet und die Mannschaft auch gezeigt hat, dass sie gut ist."

"Wir werden alles unternehmen, um das Maximum zu erreichen"

Trotz des schweren Rückschlags sind die Rapid-Meisterchancen nach wie vor intakt - der Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg beträgt nur einen Punkt. Seine Aussage, wonach Rapid vom Titel "so weit entfernt ist wie die Erde vom Mond", relativierte Barišić. "Das war unmittelbar nach dem letzten Spiel. Da habe ich gemeint, wir sollten aufhören, vom Titel zu träumen. Das dürfen die Fans, aber wir müssen hart arbeiten, um ihre Träume zu erfüllen und werden natürlich alles unternehmen, um das Maximum zu erreichen."

Ein erster Schritt wäre ein Auswärtssieg gegen Ried, der zumindest laut Statistik alles andere als unwahrscheinlich ist - die jüngsten neun Bundesliga-Duelle gingen allesamt an Rapid. "Möglicherweise sind wir so etwas wie ein Angstgegner für Ried, aber man muss die Spiele auch im Detail betrachten. Dann sieht man, dass die meisten davon sehr eng waren", betonte Barišić.

Der Rapid-Coach zeigte großen Respekt vor den Riedern. "Beim Sieg gegen Salzburg und bei der unglücklichen Niederlage gegen die Austria haben sie gezeigt, dass sie in Partien gegen starke Gegner auf einem gewissen Niveau spielen können. Auf der anderen Seite gab es bei ihnen eine Nervosität gegen Mannschaften in ähnlichen Tabellenregionen", analysierte Barišić.

Ried braucht dringend Punkte

Auch aus diesem Grund holten die Rieder aus den vergangenen fünf Partien nur zwei Punkte, der Vorsprung auf Schlusslicht Grödig beträgt lediglich drei Zähler. "Jeder Einzelne muss im Grenzbereich arbeiten. Wenn der eine oder andere eine Schwäche zeigt, dann werden wir wenig oder keine Chancen haben", befürchtete Ried-Trainer Paul Gludovatz.

Das Rapid-Debakel gegen Admira Wacker bezeichnete der 69-Jährige als einmaligen Ausrutscher. "Wir sind nicht so vermessen, dass wir Rapid nach dem einen schlechten Ergebnis bewerten", sagte Gludovatz und ergänzte: "Wir müssen einen Abwärtstrend aufhalten, Rapid hatte nur einen Aussetzer."

Der Coach der Oberösterreicher hat personell weiter einige Sorgen. "Gernot Trauner hat Probleme mit den Wirbeln und könnte fehlen, auch Florian Hart ist angeschlagen. Marcel Ziegl, Nico Antonitsch und Bernhard Janeczek fallen weiter aus. Patrick Möschl könnte dagegen wieder in den Kader rücken", meinte Gludovatz.

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apa/red

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