08.04.2016 14:20 Uhr

Rapid bei Angstgegner WAC unter Zugzwang

Die Hoffnungen von Rapid auf den Gewinn des Meistertitels könnten am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf ungeliebtem Terrain weiter schwinden. Auswärts gegen den WAC gab es für die Hütteldorfer bisher wenig zu holen - zwar siegten die Grün-Weißen in der letzten Runde der Vorsaison in Wolfsberg mit 5:0, ansonsten kassierte man in der Lavanttal-Arena aber in acht Pflichtspielen bei zwei Remis gleich fünf Niederlagen.

Rapid-Trainer Zoran Barišić hält jedoch wenig von Statistiken und beschäftigt sich lieber mit der jüngsten Steigerung seiner Truppe beim 1:1-Remis gegen den vier Punkte vor Rapid liegenden Spitzenreiter RB Salzburg. "Vor dieser Partie ist enorm viel auf die Mannschaft eingeprasselt, sie konnte durch den sehr guten Auftritt definitiv wieder an Selbstvertrauen und Sicherheit gewinnen. Es war wichtig, dass meine Spieler bewiesen haben, dass sie mit dem Tabellenführer nicht nur mithalten, sondern diesen über weite Strecken auch dominieren können."

Nun hofft Barišić, der weiter auf Torhüter Ján Novota sowie auf Thomas Murg und Thanos Petsos verzichten muss, auf einen ähnlich zufriedenstellenden Auftritt gegen den WAC: "In Wolfsberg wollen wir an die Leistung vom vergangenen Sonntag anschließen und uns bis dahin ausnahmslos auf dieses Match konzentrieren sowie alles geben, was in uns steckt, um zu gewinnen."

Vor den Kärntnern zeigte der Rapid-Coach großen Respekt. Das Team von Heimo Pfeifenberger sei derzeit in Hochform, konstatierte Barišić. "Die Mannschaft ist sehr routiniert, in einem echten Hoch und hat sich vom Abstiegskampf verabschiedet. Trotzdem werden sie wie gewohnt sehr körperbetont agieren. Wir wissen allerdings, was auf uns zukommt und fahren dementsprechend vorbereitet nach Kärnten", versprach der Trainer der Grün-Weißen, die in den jüngsten vier Runden nur zwei Punkte ergatterte.

Immerhin waren die Hütteldorfer beim 3:0-Sieg im Ernst Happel-Stadion im Februar die letzte Mannschaft, die den WAC bezwingen konnte. Damals waren die Kärntner aber über weite Strecken zumindest ebenbürtig, wie auch Pfeifenberger betonte: "Wir haben diese Partie als bessere Mannschaft verloren", erinnerte sich der WAC-Betreuer.

WAC seit elf Heimspielen ungeschlagen

Der Moral seiner Truppe tat dies jedoch keinen Abbruch - seither wurden in acht Partien je vier Siege und Unentschieden eingefahren. Seit dem 30. August des Vorjahres (0:2 gegen Altach) ist man in elf Heimpartien ungeschlagen, der Vorsprung des einstigen Schlusslichts und nunmehrigen Tabellenachten auf den Letzten SV Grödig beträgt bereits zehn Punkte. "Mit dem Abstieg beschäftige ich mich nicht mehr. Zehn Punkte sind ein großer Polster und mein Vertrauen in meine Spieler ist so groß, dass ich überzeugt bin, dass sie nichts mehr anbrennen lasen", sagte Pfeifenberger.

Der Ex-Teamspieler hat den Blick schon nach oben gerichtet, schließlich auf Rang vier, der möglicherweise zur Europacup-Teilnahme berechtigt, nur mehr acht Zähler. "Wenn wir noch Platz vier schaffen sollten, wäre das eine überragende Leistung", meinte Pfeifenberger und ergänzte: "Es ist wichtig, dass man sich hohe Ziele steckt, um etwas erreichen zu können."

Seinem Ex-Verein Rapid räumt der WAC-Betreuer keine allzu großen Chancen mehr auf die Meisterschaft ein. "Sie sind eigentlich gut ins Frühjahr gestartet, aber die Spiele gegen Valencia haben sie aus dem Rhythmus gebracht. Der Titel ist zwar noch möglich, doch sie dürfen sich nichts mehr erlauben", erklärte Pfeifenberger.

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apa/red

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