Am Samstag startet in Österreich die Bundesliga-Saison 2016/17. Mit den Deutschen Mike Büskens (Rapid) und Christian Benbennek (Ried) gibt es zwei neue Trainer auf den Kommandobrücken ihrer Vereine. Auch auf dem Spielersektor hat sich einiges getan, wobei Titelverteidiger RB Salzburg erneut tonangebend war, aber auch Rekordmeister Rapid ließ sich diesmal nicht lumpen.

Double-Gewinner und Liga-Krösus Salzburg verpflichtete mit dem israelischen Angreifer Munas Dabbur von den Grasshoppers den Torschützenkönig der Schweizer Super League um kolportierte 3,5 Millionen Euro. Der offensive Mittelfeldspieler Marc Rzatkoswki wurde vom FC St. Pauli geholt. Im Gegenzug gab man Naby Keita, den auffälligsten Spieler der "Bullen" und wohl der ganzen Liga, an den deutschen Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig ab. Angeblich soll ein Mateschitz-Verein dem anderen für den Offensivmann aus Guinea 15 Millionen Euro überwiesen haben.

Auch der SK Rapid griff im Sommer 2016 tief in die Tasche und setzte mit den Verpflichtungen des isländischen Flügelspielers Arnór Ingvi Traustason und von Ivan Močinić um jeweils angeblich zwei Millionen Euro ein Ausrufezeichen. Der Isländer, der bei der EM als Torschütze des Siegestreffers beim 2:1-Sieg gegen Österreich aufgefallen war, soll bei den Hütteldorfern den zu Werder Bremen abgewanderten Florian Kainz ersetzen. Mit dem Neuzugang aus Kroatien wiederum will man jene Lücke schließen, die der ebenfalls an die Weser gewechselte Thanos Petsos hinterlassen hat.

Austria ging es etwas ruhiger an, Sturm mischte kräftig durch

Vergleichsweise ruhig ging es bei der Wiener Austria zu. Die Veilchen mussten mit Alexander Gorgon nur einen absoluten Stammspieler ersetzen. Der Brasilianer Felipe Pires soll den Platz des Topscorers der Violetten in der abgelaufenen Saison einnehmen. Keine Einigung konnte bisher mit Benfica über einen Verbleib von Kevin Friesenbichler erzielt werden. Petar Filipović kam aus Ried und soll künftig den zuletzt stockenden Spielaufbau aus dem Abwehrzentrum forcieren.

Bei Sturm Graz gab es jede Menge Bewegung. Neben den Legionären Christian Schulz (Hannover 96) und Uroš Matić (NAC Breda) vertrauen die Steirer mit Stefan Hierländer (RB Leipzig), Fabian Koch (Austria) Deni Alar, Philipp Huspek (beide Rapid) und Marc Andre Schmerböck (WAC) vor allem auf Bundesliga-erfahrene Profis.

Aufsteiger SKN St. Pölten setzt auf Oranje-Trio

Mit geballter Oranje-Power will sich Aufsteiger SKN St. Pölten in der Liga etablieren. Das Team von Karl Daxbacher verpflichtete mit Kai Heerings, Jeroen Lumu und Kevin Luckassen gleich drei Niederländer. Zudem verstärkte man die Offensive mit dem Ex-Rapidler Christopher Drazan vom LASK. Mit Cheikhou Dieng verließ einer der auffälligsten Spieler der Aufstiegssaison die Niederösterreicher Richtung Türkei.

Die ruhigste Transferperiode erlebte bis jetzt der SV Mattersburg mit nur je einem Zu- und Abgang. Manuel Prietl wechselte zu Arminia Bielefeld, Manuel Seidl kam vom WAC zurück ins Burgenland. Auch Europacupstarter Admira Wacker baut weiter auf bewährte Kräfte. Mit Kapitän Christoph Schößwendter und U19-Teamspieler Philipp Malicsek (beide Rapid) mussten die Südstädter allerdings zum wiederholten Mal wichtige Kräfte abgeben, Ex-Grödiger Fabio Strauss ist der einzige Neuzugang, der letztes Jahr in der obersten Spielklasse tätig war.

Ried vertraut auf Know-how aus Deutschland

In Ried soll der Neustart nach Paul Gludovatz mit deutschem Know-how gelingen. Neben Neo-Coach Benbennek wechselten u.a. Dennis Chessa (Aalen), Özgür Özdemir (Nürnberg) und der in Deutschland geborene und aufgewachsene Teamspieler Mosambiks Ronny Marcos (Greuther Fürth) ins Innviertel.

Der Wolfsberger AC holte mit Christian Klem, Daniel Offenbacher und Benjamin Rosenberger gleich drei Spieler von Sturm. Zudem soll Rapid-Stürmer Philipp Prosenik in Kärnten Spielpraxis sammeln. Mit Mihret Topčagić (Altach) wechselte zuletzt ein alter Bekannter zum WAC.

Der SCR Altach verpflichtete Niko Dovedan (LASK), Emanuel Sakic (Austria Lustenau), Benjamin Ožegović und Nikola Zivotic (beide vom Nachwuchs der Wiener Austria) sowie Dimitri Oberlin (RB Salzburg). Die Frist für Transfers endet am 31. August.

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apa/red