08.09.2016 10:52 Uhr

UEFA-Reform: "Schere geht auseinander"

Nicht jedem gefällt, was Rummenigge und Co. sich ausgedacht haben
Nicht jedem gefällt, was Rummenigge und Co. sich ausgedacht haben

Die Reform der Klub-Wettbewerbe in der Europäischen Fußball-Union führt zu heftiger Kritik aus der Bundesliga, weil die kleinen Klubs von den massiv erhöhten Einnahmen der Top-Klubs fast nichts abbekommen.

"Die Schere geht immer weiter auseinander", wird Fritz Keller, Präsident des SC Freiburg, im "kicker" zitiert: "Der Fußball lebt aber doch davon, dass man bei Anpfiff des Spiels das Ergebnis noch nicht kennt. Da sollen die Großen doch ihre eigene Liga gründen."

Durch die von der Europäischen Klub-Vereinigung ECA mit Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze maßgeblich beeinflusste UEFA-Reform bekommen vor allem die Top-Klubs in der Champions League ab der Saison 2018/19 noch mehr vom Kuchen. Die UEFA rechnet mit Gesamteinnahmen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Die kleinen Klubs der nationalen Ligen bekommen davon fast nichts ab.

"Besteht die Bundesliga nur noch aus Rummenigge?", frage Harald Strutz, Präsident des FSV Mainz 05. Für Werder Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann ist die Erhöhung der Erlöse für die Klubs in der Königsklasse "die Konsequenz dessen, dass im Wettbewerb immer mehr Geld verdient wird". Natürlich gehe "dadurch die Schere in der Bundesliga ein Stück weiter auseinander", sagte er: "Man muss sehen, wie dann die nationalen TV-Gelder verteilt werden. Der Solidaritätsgedanke, der bislang immer vorhanden war, wird nun umso wichtiger."

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