09.09.2016 10:20 Uhr

Sturm-Sportchef freut sich auf Rapid

Günter Kreissl kann den Schlager kaum mehr erwarten
Günter Kreissl kann den Schlager kaum mehr erwarten

Der Bundesliga-Schlager zwischen Sturm und Rapid am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) sorgt beim Grazer Sportchef Günter Kreissl für große Vorfreude. Seine Schwarz-Weißen liegen mit vier Punkten Vorsprung auf die drittplatzierten Hütteldorfer an der Tabellenspitze. 16.754 Fans werden in der ausverkauften Merkur Arena für eine Rekord-Zuschauerzahl seit dem Umbau sorgen. "Ich erwarte, dass es knistert und richtig Atmosphäre drin ist", sagte Kreissl.

Sturm hat mit 15 Zählern aus den ersten sechs Partien einen verheißungsvollen Meisterschaftsstart hingelegt. Trotzdem werden die Saisonziele nicht adaptiert. "Wir wollen die Leute begeistern und mehr Punkte als im Vorjahr (als es 48 Zähler waren) machen", lauten die unveränderten Vorgaben von Kreissl. Ein internationaler Startplatz sei zwar wünschenswert, aber kein Muss, erklärte der ehemalige Austria-Goalie.

Dabei stehen die Vorzeichen nicht schlecht, dass sich Sturm noch länger ganz oben halten kann. Erstmals seit langer Zeit liefern die Steirer konstant gute Leistungen ab und haben zudem nicht die Doppelbelastung, die Salzburg, Rapid und die Austria aufgrund der Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League bis Dezember erwartet. "Ob das wirklich ein Vorteil ist, hängt davon ab, wie die Vereine in der Europa League bilanzieren. Läuft es für sie gut, nehmen sie viel Schwung mit. Wenn nicht, könnte es ein Vorteil für uns sein", vermutete Kreissl.

Neuzugänge haben voll eingeschlagen

Definitiv für Sturm spricht die schnelle Integration der Neuzugänge. Spieler wie Christian Schulz, Deni Alar oder Uroš Matić (Kreissl: "Jeder von den Neuen war ein Wunschspieler von Trainer Franco Foda und mir") avancierten auf Anhieb zu Leistungsträgern. Dennoch gab sich der Sportdirektor zurückhaltend. "Es war nicht abzuschätzen, dass die Mannschaft so schnell ihr Potenzial unter Beweis stellen kann. Aber um das Team besser beurteilen zu können, fehlt noch der Zeitfaktor."

Zumindest bei den Anhängern hat sich schon jetzt große Zufriedenheit eingestellt. Von Fan-Protesten wie erst vor wenigen Monaten ist derzeit keine Spur, es überwiegt die Freude über eine erfolgreiche und attraktive Spielweise, wie man sie in Graz schon seit längerem nicht mehr zu sehen bekam. "Ich bin glücklich darüber, dass es gelungen ist, die Atmosphäre zu drehen, und dass wir jetzt wieder eine Begeisterung um die Mannschaft haben", meinte Kreissl.

Eine kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch: In der jüngsten Bundesliga-Partie gegen Altach wurde mit Ausnahme von Goalie Christian Gratzei, der mit 20 Jahren zu den Sturm-Amateuren kam, kein einziger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs eingesetzt.

Kreissl wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass einige junge Kicker aus der Akademie nachdrängen, betonte aber auch: "Natürlich ist es das Ziel, dass möglichst viele Eigenbauspieler den Sprung schaffen. Doch unter dem Strich stellt man einen Kader zusammen und dann gilt, dass die spielen, die die beste Mannschaft bilden. Da ist es für mich nicht von Bedeutung, wo ein Spieler herkommt."

Mehr dazu:
>> Sturm - Rapid: "Six of the Best"

apa/red

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