17.10.2016 10:50 Uhr

Veilchen als Sieger im Verfolgerfeld

Die Austria tat sich trotz des 2:0-Erfolgs gegen Mattersburg schwer
Die Austria tat sich trotz des 2:0-Erfolgs gegen Mattersburg schwer

Es brauchte eine äußerst zähe erste Hälfte und ein kurioses Führungstor, doch die Austria darf sich nach dem 2:0-Sieg am Sonntag bei Schlusslicht Mattersburg neben Sturm Graz als klarer Gewinner der elften Bundesliga-Runde fühlen. Auf Altach und Platz zwei fehlt den mit Salzburg punktegleichen Veilchen nur noch ein Zähler, Erzrivale Rapid wurde sogar überholt. "Gegen Mattersburg muss man gewinnen. Egal wie", resümierte Raphael Holzhauser.

Auch Holzhauser, die zentrale Schaltstelle im Spiel der Austria, konnte im Pappelstadion aber lange Zeit keine entscheidenden Impulse liefern. "Wir wussten, dass es ein Geduldsspiel wird", sagte der 24-Jährige, der mit seinen Kollegen vor der Pause keinen einzigen Schuss aufs Tor zuwege brachte. Die Violetten trat gegen die zu Beginn höchst pressingfreudigen Mattersburger ohne Mut, Tempo und Zweikampfstärke auf. "Es war schwer für uns nach zwei Wochen Pause, ins Spiel zu finden", suchte Holzhauser nach einer Begründung.

Ähnlich fiel die Analyse von Austria-Trainer Thorsten Fink aus, der schon vor der Länderspielpause beim 2:1-Sieg über Aufsteiger SKN St. Pölten an der Seitenlinie leiden hatte müssen. "Wenn man zwei Wochen aus dem Rhythmus ist, dann braucht man immer ein bisschen. Das müssen wir noch besser machen, und daran werden wir arbeiten." Nach dem ersten Zu-Null-Sieg in der laufenden Bundesliga-Saison durfte Fink aber letztlich mit einem Erfolgserlebnis in den Bus einsteigen. "Ich bin zufrieden mit den drei Punkten, wir haben zu Null gespielt und auch nicht unverdient gewonnen."

Für die Austria war es auch ein wichtiges Resultat im Hinblick auf das Gastspiel in der Europa League bei AS Roma am Donnerstag. "Es ist immer was drin, wenn der Gegner uns unterschätzt. Roma ist eine Mannschaft aus der Champions League. Das ist ein hartes Brot, aber im Fußball ist alles möglich", betonte Fink, der nur drei Tage später mit seiner Truppe das Wiener Derby bei Rapid bestreitet.

Fast ein Eigentor

In Mattersburg spielte den Gästen wohl auch in die Hände, dass die Führung bald nach der Pause fiel (49.). "Das war fast ein Eigentor", ärgerte sich Mattersburg-Pechvogel Markus Böcskör, der Alexander Grünwald die Führung "serviert" hatte und auch beim zweiten Gegentor durch Christoph Martschinko keine gute Figur machte. In der aktuellen Situation der Burgenländer, die nun zwei Punkte hinter Aufsteiger St. Pölten liegen, ebenso bitter wie die vergebenen Chancen von "Joker" Patrick Bürger im Finish.

"Der Austria ist ein kurioses Tor gelungen", stellte Mattersburg-Trainer Ivica Vastić fest, der mit seiner Mannschaft in den jüngsten 20 Bundesliga-Partien saisonübergreifend nur einen Sieg landen konnte. Aufgeben kommt für ihn offenbar nicht infrage, die Mannschaft jedenfalls wirkte gegen die Austria durchaus intakt: "Wir müssen jetzt an uns glauben, die Mannschaft hat heute diesen Glauben und Motivation gezeigt."

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apa/red

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