02.12.2016 15:17 Uhr

Nach Medienboykott: Medien boykottieren 1860

Hat die Pressevertreter vergrault: 1860-Investor Hasan Ismaik
Hat die Pressevertreter vergrault: 1860-Investor Hasan Ismaik

Retourkutsche für 1860 München: Nachdem der Zweitligist kürzlich mit einem Medienboykott und Hausverbot für Journalisten für Verwunderung gesorgt hatte, ziehen viele Berichterstatter nun Konsequenzen.

Bei der turnusmäßigen Löwen-Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden blieben viele Sitze leer. Zahlreiche Zeitungen, darunter "Bild", "tz", "Abendzeitung", "Süddeutsche Zeitung" und "Münchner Merkur", boykottierten die Veranstaltung aus Protest gegen den von Investor Hasan Ismaik initiierten Medienausschluss.

Erst vor wenigen Tagen hatte der schwer angeschlagene Ex-Bundesligist eine Mitteilung an die Pressevertreter versandt, in der es hieß, dass "sämtliche Repräsentanten der Löwen sowie die 1860-Lizenzmannschaft bis auf Weiteres nicht für Interviews und Gesprächsanfragen aller Medien zur Verfügung" stünden. Kurz darauf wurde Journalisten sogar der Zutritt des Vereinsgeländes untersagt, nach wenigen Stunden wurde die Maßnahme allerdings wieder aufgehoben. 

Hintergrund der Posse ist die kritische Berichterstattung unabhängiger Medien zur sportlichen Entwicklung der Giesinger, die in den vergangenen Jahren nicht aus den Negativschlagzeilen herauskommen. Um "gezielte Kampagnen" gegen sich zu stoppen, hatten die Sechziger unter der Leitung von Hasan Ismaik den Medienboykott beschlossen.

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