08.02.2017 23:25 Uhr

Dortmund zittert sich ins Viertelfinale

Borussia Dortmund steht im Viertelfinale des DFB-Pokals
Borussia Dortmund steht im Viertelfinale des DFB-Pokals

Borussia Dortmund hat nach einem Kraftakt den frühen K.o. im DFB-Pokal abgewendet und zum sechsten Mal in Folge das Viertelfinale erreicht. Im Elfmeterschießen gegen Hertha BSC gewann der BVB am Mittwochabend in einem Nervenspiel mit 3:2.

Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden - vier Tage nach den schweren Ausschreitungen von Dortmunder Anhängern im Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig (1:0) bleibt der Vorjahresfinalist damit zumindest sportlich im Aufwärtstrend.

Bei den Gästen aus Berlin scheiterten Fabian Lustenberger, Vladimír Darida und Salomon Kalou im Elfmeterschießen, während bei den Hausherren nur Christian Pulisic vergab.

Sokratis fliegt vom Platz

Marco Reus (47.) hatte in der regulären Spielzeit vor 80.500 Zuschauer gegen die Hertha ausgeglichen, die durch Salomon Kalou (27.) in Führung gegangen war. Dortmunds Sokratis sah in der 119. Minute die Gelb-Rote Karte wegen nicht nachlassenden Reklamierens.

Die Berliner, die auch ihr drittes Auswärtsspiel im Jahr 2017 verloren, verpassten damit die Revanche für das verlorene Vorjahres-Halbfinale. Damals war Hertha im heimischen Olympiastadion mit 0:3 untergegangen.

Fans protestieren gegen Gewalt

Die Krawalle aus dem Spiel gegen Leipzig am Samstag waren auch während des Pokal-Duells ein bestimmendes Thema - auch wenn es diesmal im Stadion-Umfeld friedlich blieb. Kapitän Marcel Schmelzer verlas per Video vor dem Anpfiff eine offizielle Entschuldigung: "Wir Spieler waren und sind sehr entsetzt, was passiert ist", hieß es da.

Auf der Südtribüne, von der aus RB am Samstag auf zahlreichen Spruchbändern teilweise übel beleidigt worden war, hielten die Fans Plakate mit dem Slogan "Gegen Gewalt" hoch.

Im Duell des Bundesliga-Vierten gegen den Sechsten hatten die Dortmunder in der Anfangsphase durch Pierre-Emerick Aubameyang (15./16.) zwei große Chancen, die der Torjäger aus Gabun aber leichtfertig vergab. Zuvor hatte allerdings Vedad Ibišević für Hertha das 1:0 auf dem Fuß gehabt, in letzter Sekunde konnte aber Sokratis klären (9.).

BVB dominiert nach Wiederbeginn

Ansonsten stand die Hertha unter Dauerdruck und konnte sich nur selten Entlastung verschaffen - war dann aber brandgefährlich: Zunächst vergab Ibišević (25.) aus drei Metern per Kopf ein zweites Mal knapp, dann war Kalou mit einer sehenswerten Direktabnahme erfolgreich. In der 41. Minute wurde ein Tor von Aubameyang aus Abseitsposition zu Recht nicht gegeben.

Mit Wiederanpfiff trat Dortmund dann aber mit beeindruckender Dominanz auf. Reus brauchte keine 120 Sekunden, um Hertha-Keeper Rune Jarstein im Nachsetzen nach einem Stangenschuss von Ousmane Dembelé zum 1:1 zu überwinden. Hertha fand danach quasi nicht mehr statt, Dortmund hatte in einem teilweise hitzigen Spiel Chancen in loser Folge, vergab aber die Entscheidung innerhalb der regulären 90 Minuten.

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sid/red

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