10.02.2017 16:15 Uhr

Auftakt für neue Ära in Altach

Martin Scherb hat in Altach viel vor
Martin Scherb hat in Altach viel vor

Martin Scherb steht am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) vor seiner ersten Prüfung in der Bundesliga. Der Neo-Coach des SCR Altach ist dabei mit dem Sensationswinterkönig bei Admira Wacker zu Gast. Dort schwingt seit dem Vorbereitungsstart mit Damir Burić ebenfalls ein neuer Coach das Zepter. Die Auftritte der beiden Teams werden daher mit Spannung erwartet.

Die Altacher nehmen zwei Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger RB Salzburg mit in die ausstehenden 16 Runden und fiebern dem Auswärtsspiel der 21. Runde richtiggehend entgegen. "Es ist eine ganz komische Situation. Die Winterpause ist gekommen, als es für den Verein am besten gelaufen ist. Jetzt weiß keiner, was wirklich passiert ist in diesen Wochen ohne Pflichtspiel. Das ist das Spannende", sagte Scherb.

Der Ex-TV-Experte ist sich bewusst, dass nun eine neue Zeitrechnung beginnt. "Die Vergangenheit zählt nicht, es beginnt alles neu", betonte der 47-Jährige. Die 13 Siege und 42 Punkte sind den Vorarlbergern aber nicht mehr zu nehmen. Scherb hofft, dass seine Truppe an die Performances von 2016 anschließen kann. "Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung, das Niveau war sehr hoch. Ich will, dass die Mannschaft diese Gier, die sie gehabt hat, Spiele zu gewinnen, wieder auf dem Platz zeigt", gab der Altach-Coach die Marschroute vor.

Die Suche nach einem neuen Torjäger

Gefunden werden müssen allerdings neue Torschützen. Dimitri Oberlin, neunfacher Saisonschütze, wurde nach Salzburg zurückgeholt. Nikola Dovedan, mit sieben Toren zweitbester Altach-Torschütze, ist derzeit beim Bundesheer und daher wohl kein Thema für die Startformation, in der Moumi Ngamaleu an vorderster Front aufscheinen dürfte.

Bei Admira Wacker kann man demgegenüber weiter auf den besten Sturm-Trumpf bauen. Christoph Monschein soll wie im Herbst für Unruhe im Strafraum sorgen. "Warum sollen wir den Tabellenführer nicht stürzen können? Wir können jeden schlagen, wenn wir einen guten Tagen haben, warum sollen wir uns daher vor Altach fürchten?", spuckte Sportdirektor Ernst Baumeister große Töne.

In den bisherigen beiden Saisonduellen gab es aber nichts zu holen: In der Südstadt gab es eine 1:2-Heimschlappe und auswärts wurde 0:2 verloren. "Wir wissen, dass Altach ein sehr starker Gegner ist, der nicht umsonst ganz oben steht. Sie sind sehr gefährlich bei Standards, sehr erfahren und individuell gut besetzt. Wir nehmen aber die Herausforderung an und haben einen klaren Matchplan", erklärte Neo-Trainer Burić.

Bei Admira Wacker stimmt der Teamgeist

Wichtig sei es, eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden. "Wir spielen zu Hause und wollen unserem Publikum was zeigen", meinte Burić. Er selbst hat nach etwas mehr als einem Monat im Amt bereits eine "Weiterentwicklung" bei seinen Kickern erkennen können. "Die Truppe hat eine tolle Moral, der Teamgeist ist gut, alle ziehen voll mit. Jetzt hoffe ich, dass sie es auch am Samstag umsetzen können", so Buric. Für seinen Vorgänger Oliver Lederer fand der 52-jährige Kroate übrigens lobende Worte: "Er hat gute Arbeit geleistet."

Für einen Sieg muss man aber ohne die gesperrte Abwehrstütze Stephan Zwierschitz sowie Florian Fischerauer (Kreuzbandriss im linken Knie) und Patrick Schmidt (Virusinfekt) eine Negativserie beenden. In ihren vergangenen acht Bundesliga-Saisonen blieb Admira Wacker im jeweils ersten Frühjahr-Heimspiel sieglos.

Interessant ist, dass Scherb, für den Admira Wacker "ein wenig eine Unbekannte ist", bei seinem ersten Spiel als Trainer in der Bundesliga mit Harald Lechner ausgerechnet auf jenen Schiedsrichter trifft, der auch seine bisher letzte Pflichtpartie als Coach gepfiffen hatte. Nach der 1:4-Niederlage seines damaligen Arbeitgebers St. Pölten gegen Liefering am 30. August 2013 war er entlassen worden. Das wird ihm diesmal nicht passieren.

Mehr dazu:
>> Bundesliga-Ergebnisse und Tabelle

apa/red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten