13.03.2017 10:15 Uhr

Keller: "Stehen nicht glücklich da oben"

Jens Keller ist mit Union Berlin auf Aufstiegskurs
Jens Keller ist mit Union Berlin auf Aufstiegskurs

In der 2. Bundesliga eilt Union Berlin derzeit von Sieg zu Sieg. Als Tabellenzweiter haben die Eisernen bereits sechs Zähler Vorsprung auf Platz vier. Mit dem Aufstieg will Trainer Jens Keller aber noch nicht liebäugeln.

Noch denke er nicht an den Sprung in die Bundesliga, gab Keller im Interview mit dem "kicker" zu. "Wer zu sehr in der Zukunft oder Vergangenheit ist, hat nicht die Energie für das Wesentliche: das Jetzt", so der 46-Jährige, der die Lobeshymnen aus dem Umfeld durchaus mit Wohlwollen zur Kenntnis nimmt. "Wenn man nach 24 Spieltagen dort steht, wo wir stehen, kann keiner leugnen, dass wir da hingehören. Wir haben beeinflusst, dass über uns als Aufstiegskandidat geschrieben wird - das ist gut so!"

Dass sein Team in der Lage ist, den Sprung in das Oberhaus zu schaffen, steht für den Trainer fest. "Wenn wir die Qualität nicht hätten, stünden wir nicht da, wo wir stehen. Wir stehen nicht glücklich da oben", so Keller. "Wir haben die Qualität [um aufzusteigen, Anm.d.Red.], ja! Aber nur dann, wenn wir fast in jedem Spiel an die 100 Prozent kommen. Wir schaffen es nicht mit 80 Prozent", mahnte der Coach sein Team und das Umfeld gleichzeitig vor Überheblichkeit.

"Diese Mannschaft glaubt immer an sich"

Die größten Fortschritte seiner Mannschaft, die aus den letzten elf Spielen 26 von 33 möglichen Punkten holte, sieht Keller "in der Geschwindigkeit. Gegen den Ball und mit dem Ball".

Die enorme Stabilität ist für den Ex-Schalke-Trainer das Resultat eines Lernprozesses. "Diese Mannschaft glaubt immer an sich. In der Vergangenheit war es schon mal so, dass auf dem Platz nach Rückschlägen die Köpfe runtergingen." Durch den neu entwickelten Glauben sei dies mittlerweile anders, so Keller. 

Zwar sieht der Trainer sein Team derzeit noch "über den Erwartungen", dennoch wäre es eine Enttäuschung, "wenn wir unterm Strich dann Vierter würden", gab Keller zu: "Wenn wir schon dort oben sind, möchten wir natürlich mit aller Macht da bleiben."

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