15.04.2017 20:50 Uhr

Sturm bejubelt späten Sieg gegen Ried

Riesenjubel bei Sturm über das späte Siegestor
Riesenjubel bei Sturm über das späte Siegestor

Sturm Graz hat sich in der Bundesliga auf den zweiten Platz vorgekämpft. Die Steirer gewannen am Karsamstag das Heimspiel gegen die SV Ried mit 1:0. Der eingewechselte Philipp Zulechner traf dabei in der 88. Minute mit seinem ersten Treffer für Sturm entscheidend. Beide Mannschaft beendeten die Partie nur mit zehn Mann.

Ried bleibt damit weiter vier Zähler hinter Mattersburg Liga-Schlusslicht, am Sonntag könnte der Rückstand bei einem Mattersburger Erfolg gegen die Wiener Austria sogar weiter anwachsen.

In einer hitzigen zweiten Spielhälfte spielte Sturm nach einer Roten Karte für Ried-Abwehrspieler Thomas Reifeltshammer (57.) lange in Überzahl, ehe auch Charalampos Lykogiannis mit Gelb-Rot (83.) vom Feld musste. Als es schon sehr nach einer Nullnummer aussah, schlug Zulechner doch noch zu. Der Angreifer erkämpfte sich den Ball an der Strafraumgrenze und traf im Fallen. Ried musste trotz starker Leistung in der ersten Spielhälfte zum zehnten Mal in Folge bei einem Auswärtsspiel ohne Punkt nach Hause fahren.

Sturm begann vor 8.478 Zuschauern im Eiltempo, Deni Alar visierte schon nach neun Sekunden das Kreuzeck an. Nach einem Abschluss des 15-fachen Saisontorschützen lag der Ball nach neun Minuten auch im Netz, Alar stand zuvor aber knapp im Abseits. Zwei Szenen, welche die erste Spielhälfte aber nicht wiedergaben. Die erneut ohne den angeschlagenen Kapitän Thomas Gebauer eingelaufenen Rieder waren nämlich die gefährlichere Elf.

Die von Trainer Lassaad Chabbi wieder mit offensiver Grundhaltung aufs Feld geschickten Oberösterreicher agierten in den Zweikämpfen präsenter und mit klareren Aktionen nach vorne. Vor allem die rechte Seiten mit Florian Hart und Patrick Möschl bereitete den Grazern Probleme. Möschl konnte zunächst zweimal in letzter Sekunde am Abschluss gehindert werden, dann entschärfte Sturm-Torhüter Christian Gratzei einen Flachschuss des Flügelspielers (19.).

Eine Aktion, in der sich Peter Žulj gegen gleich drei Steirer durchsetzte, Gratzei den Querpass aber abfing, war sinnbildlich für den Charakter der Partie. Erst kurz vor dem Pausenpfiff wagte Simon Piesinger einen Antritt, verfehlte das Tor aus aussichtsreicher Position aber knapp (41.). Zur Pause war Ried in allen relevanten Statistiken voran.

Zwei Ausschlüsse und ein spätes Siegestor

Die zuvor äußerst fair verlaufene Partie wurde nach Seitenwechsel härter, was schließlich im Platzverweis für Reifeltshammer gipfelte. Der Innenverteidiger attackierte Marc Andre Schmerböck zu ungestüm mit dem Knie in Gesichtshöhe, Referee Harald Lechner zückte dabei Rot.

Unterhaltsam blieb es, Žulj hämmerte den Ball nach einem Freistoß aus großer Distanz an die Latte (59.). Auf der Gegenseite hatte Ried Glück, die Partie nicht mit neun Spielern fortsetzen zu müssen. Hart setzte als letzter Mann zum Tackling gegen Barış Atik an, traf dabei aber nur den Sturm-Profi (67.).

Für die Elf von Franco Foda machte sich ihre numerische Überlegenheit immer deutlicher bemerkbar. Atik fand die Riesenchance zur Sturm-Führung vor, scheiterte alleine vor Reuf Durakovic an Gebauers starkem Ersatzmann (76.). Hitzig ging es bis zum Schlusspfiff weiter, Charalampos Lykogiannis sah nach einem Foul am starken Möschl Gelb-Rot.

Sturm belohnte sich schließlich für eine Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte durch Zulechner spät. Die Grazer haben damit alle zwölf Zähler im Frühjahr zu Hause geholt.

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apa/red

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