27.04.2017 18:15 Uhr

Scherb hat "viel Respekt" vor dem SKN

Einer von ihnen - Martin Scherb wird immer zum Wolfsrudel gehören
Einer von ihnen - Martin Scherb wird immer zum Wolfsrudel gehören

Martin Scherb ist längst angekommen im Ländle. Die gewünschten Resultate sind zwar zuletzt teilweise ausgeblieben, die Arbeit mit der Mannschaft taugt ihm aber mächtig, und die Vorarlberger haben nach wie vor Tuchfühlung zu Platz zwei. Vor den Duellen mit der Austria und Sturm (jeweils daheim!) stellt sich Scherb und Co. aber ausgerechnet der zuletzt starke SKN St. Pölten in den Weg.

Der längstdienende und neben Karl Daxbacher erfolgreichste Trainer des SKN St. Pölten, Martin Scherb, schaut daheim vorbei. Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) empfängt der SKN den SCR Altach. In der NV Arena haben die Wölfe unter Scherb 23 Spiele bestritten, 13 gewonnen, sechs verloren, bei vier Remis. Am Voith Platz feierte der SKN unter seiner Führung 52 Siege, bei 22 Remis und 16 Niederlagen.

2008 holte Scherb den Meistertitel in der Regionalliga Ost, setzte sich gegen besser betuchte Teams wie FAC (unter Damir Canadi) oder Vienna (unter Peter Stöger) durch. Unter seiner Führung landete der SKN in den Folgejahren dann in der Ersten Liga auf den Plätzen 5, 4, 5, 5 und im ersten Jahr in der NV Arena unter schon etwas verbesserten finanziellen Bedingungen wieder auf Platz 4.

Ende August 2013 bekam Scherb nach einer 1:4-Heimniederlage gegen Liefering den Laufpass. Noch während der Partie hatten einige Fans lautstark auf der Südtribüne bekundet: "Martin Scherb, wir lieben dich!"

"Salzburg die Stirn geboten"

"Ich freue mich schon auf die Gespräche mit einigen Freunden und Bekannten. Aber erst nach der Partie", sagt Scherb. Über den SKN will er im Gespräch mit weltfussball zunächst gar nichts sagen und gibt dann doch zu: "Wir haben viel Respekt, aber keine Angst. Der SKN ist der einzige Klub, der Salzburg in den letzten Wochen die Stirn geboten hat und fast gepunktet hätte."

In Altach ist Scherb vier Monate im Amt. In der Frühjahrstabelle liegen die Vorarlberger "nur" auf Rang acht vor Rapid und Ried. Auf Platz zwei fehlen allerdings lediglich zwei Zähler und die Tabellennachbarn Austria und Sturm hat Altach in den nächsten Wochen daheim! 

"Man darf nicht vergessen, dass wir den besten Torjäger (Dimitri Oberlin, Anm.) verloren haben. Der beste Schütze der Vorbereitung, Boris Prokopič, ist durch einen Teilabriss der Achillessehne außer Gefecht und Nikola Dovedan musste teilweise zum Bundesheer", erinnert Scherb.

"Ich habe ja immer getroffen"

486 Minuten lang haben die Vorarlberger schon nicht mehr ins Schwarze getroffen. Hilft es da, dass er früher selbst einmal Mittelstürmer war und die Situation auch von dieser Warte aus kennt? "Nein, überhaupt nicht", sagt Scherb und muss selbst lachen, "ich habe ja immer getroffen." Das Torschusstraining hat er intensivieren lassen. Geredet wurde auch darüber, aber nicht zuviel.

"Entscheidend ist, dass ich in den letzten zehn Tagen, erstmals immer 20 bis 22 fitte Feldspieler im Training zur Verfügung hatte", sagt Scherb. Darum geht der Herzogenburger - der mit der Mannschaft aus Altach anreist - optimistisch in die Partie und will dann "daheim" als Sieger mit den Wölfen über die guten, alten Zeiten plaudern.

Ambichl vor Vertragsverlängerung

Beim SKN sind mit Ausnahme des gesperrten Marco Perchtold (fünfte Gelbe) und Christopher Drazan (krank) alle einsatzfähig. Manuel Hartl hat seine muskulären Probleme überstanden, ist zumindest als Joker eine Option. Urgestein Michael Ambichl - der 2008 unter Scherb sein Kampfmannschaftsdebüt beim SKN feierte - steht vor einer Vertragsverlängerung bis 2019.

Mehr dazu:
>> Trainerhistorie SKN St. Pölten
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

Thomas Schöpf

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