18.07.2017 09:20 Uhr

Das Europacup-Rennen als Spannungselement

Salzburg-Trainer Marco Rose gibt sich bescheiden
Salzburg-Trainer Marco Rose gibt sich bescheiden

Die Bundesliga soll im Übergangsjahr vor der großen Ligareform Spannung bieten. Fünf aus zehn lautet das Motto im Rennen um die Europacup-Plätze in der Samstag startenden neuen Saison. Zwei Teams dürfen 2018 in der Champions-League-Qualifikation antreten. Mit dem LASK kehrt ein "Urgestein" ins Oberhaus zurück, mit Salzburg liegt der Titelfavorit auf der Hand.

Neo-Salzburg-Coach Marco Rose kann mit den Vorschusslorbeeren der Konkurrenz jedoch nicht viel anfangen. "Ich glaube, dass es nicht so einfach wird, wie der eine oder andere prognostiziert", betonte der Deutsche am Montag in Wien im Rahmen eines Auftaktpressetermins der Liga. "Jeder wartet darauf, uns schlagen zu können", betonte der Trainer des Vierfach-Double-Siegers.

Nach 55 Tagen Pause startet Salzburg am Samstag beim WAC in die neue Spielzeit. Bereits zuvor bestreitet Rapid zu Hause gegen Mattersburg das Auftaktspiel. Die Hütteldorfer wollen ihre Seuchensaison hinter sich wissen. Mit Kampfansagen wie vor einem Jahr halten sich die Beteiligten wohlwissend zurück. Das Ziel von Trainer Goran Djuricin: "Unter die ersten Drei kommen und international spielen."

Lautere Töne kommen vom Stadtrivalen. Die Austria wurde im ersten Jahr unter Thorsten Fink Dritter, heuer Zweiter. "Jetzt wollen wir Erster werden, es bleibt ja nichts anderes übrig", scherzte Fink, der mit den Violetten in der ersten Runde in Altach gastiert. Strauchelt Salzburg, will die Austria da sein. "Zumindest" Platz zwei sei das Ziel, dieser reicht im kommenden Jahr für einen Startplatz in der Qualifikation zur Champions League.

Für die Europa League qualifizieren sich das dritt- und viertplatzierte Team der Saison 2017/2018. Dazu kommt noch ein mit dem Cup-Titel verbundener Startplatz. Holt eine Mannschaft der Top-Vier den Cup, stünde auch der Fünftplatzierte im internationalen Bewerb. "Wenn von zehn Klubs fünf internationale Startplätze erreichen können, bringt das Spannung mit sich", wusste Liga-Vorstand Christian Ebenbauer.

Mehr Zuschauer sollen kommen

Vonseiten der Bundesliga erhofft man sich dadurch einen weiteren Aufschwung in der Besucherstatistik. Mit 7.046 Fans pro Partie kamen in der abgelaufenen Saison um zwölf Prozent mehr als in der vorletzten. Zu verdanken hatte man das Fanmagnet Rapid mit durchschnittlich 21.033 Besuchern im Weststadion und Sturm mit 10.530 Besuchern. "Wenn die Zuschauer in die Stadien kommen, funktioniert auch der Rest. Dann ist auch mehr Geld da, um zu investieren", meinte Ebenbauer.
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Viel verspricht sich die Liga vom Aufsteiger. Mit dem LASK kehrt ein laut Liga-Präsident Hans Rinner "altes Urgestein" in die höchste Spielklasse zurück. "Das wird uns in vielen Bereichen weiterhelfen", meinte Rinner. Aus dem Lager der Linzer berichtete Trainer Oliver Glasner von der Sehnsucht der Fans nach der Bundesliga. "Wir versuchen, diese Euphorie einzudämmen. Aber natürlich wollen wir die Begeisterung mitnehmen."

Sehen einige Kollegen den LASK als potenzielle Überraschungsmannschaft mit Zug nach oben, wiegelte Glasner ab. "Wir wollen in der Liga ankommen, uns etablieren und festigen." Nach der Reform im kommenden Jahr mit dann zwölf Bundesligisten sei der Blick aber nach vorne gerichtet. "Nach der Reform wollen wir uns in den Top-Sechs festigen", sagte Glasner. Seine Elf startet Samstag gegen die Admira.

Pilotprojekt eBundesliga

Abseits des Geschehens auf dem grünen Rasen forciert die Bundesliga im Herbst den eSport. In der eBundesliga - als Bewerbssponsor wurde krone.at gewonnen - wird auf dem Controller um die Vorherrschaft in Österreich gekämpft. Die Anmeldung startet im September, gespielt wird das neue FIFA 18. Das Finale steigt am 9. Dezember. "Das ist ein Pilotprojekt, soll aber ein Langzeitprojekt werden", meinte Ebenbauer. Weiters abgeschlossen wurde ein Vertrag mit der Austria Presse Agentur, die für die Liga künftig die Medienbeobachtung übernimmt.

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apa/red

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