Der Lauf von Europacup-Teilnehmer SCR Altach ist am Sonntag bei Admira Wacker jäh zu Ende gegangen. Die Vorarlberger kassierten in ihrem achten Pflichtspiel der Saison mit einer herben 1:4-Pleite ihre erste Niederlage. Die Südstädter ließen dagegen den völlig verpatzten Saisonstart mit der 0:3-Abreibung beim LASK hinter sich und halten nach zwei Bundesliga-Runden nun wie Altach bei drei Zählern.

Die Tore vor schütterer Kulisse erzielten Lukas Grozurek (19.), Maximilian Sax (22.) sowie Daniel Toth mit einem Doppelpack (45.+1 und 93.) bzw. der eingewechselte Hannes Aigner per Elfmeter (78.) Den Altachern schien die höchst beschwerliche Rückreise vom Europacup-Auftritt am Donnerstag bei KAA Gent in den Knochen zu stecken. Die Vorarlberger waren wegen eines Flugzeug-Problems erst am Samstagabend - mit 30 Stunden Verspätung - in Wien-Schwechat gelandet.

Altach-Trainer Klaus Schmidt rotierte nach dem intensiven 1:1-Remis in Belgien die halbe Mannschaft. Im Angriff stand nicht Routinier Aigner, sondern erstmals Adrian Grbic in der Startformation. Bei Admira Wacker zog Damir Burić dagegen nach dem Debakel beim LASK keine großen personellen Konsequenzen. Einzig Dominik Starkl begann statt Srđan Spiridonović.

Admira Wacker macht keine halben Sachen: Klarer 4:1-Sieg

Die Altacher hatten durch Galvão den ersten Torschuss abgegeben (3.), danach war aber nur noch Admira Wacker gefährlich. Altach-Kapitän Philipp Netzer rettete in letzter Sekunde gegen den durchgebrochenen Sax (13.), Christoph Knasmüllner schoss nach einem Solo knapp am Tor vorbei (15.). In der 19. Minute war es aber soweit: Nach einem Ballverlust von Netzer spielte Starkl den Ball in den Lauf von Grozurek, der zwischen die Beine von Altach-Keeper Martin Kobras abschloss.

Der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem schönen Angriff über den rechten Flügel über Grozurek, Knasmüllner und Toth schloss Sax von knapp innerhalb des Strafraums mit einem Flachschuss ab. Kurz vor der Pause erhöhte Toth sogar noch auf 3:0. Der Schuss des Kapitäns nach einem gelungenen Freistoßtrick war noch leicht abgefälscht.

Nach Seitenwechsel flachte das Geschehen deutlich ab. Admira Wacker hatte aber alles im Griff. Erst ein Elfmeter, den der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Aigner gegen Torhüter Leitner selbst herausgeholt hatte, brachte wieder etwas Bewegung. Der 36-Jährige rollte den Ball vom Punkt zu seinem zweiten Saisontor ins Netz. Die Altacher erzielten damit auch im achten Pflichtspiel unter Neo-Trainer Klaus Schmidt einen Treffer, kassierten aber ihre erste Niederlage.

Und sie fiel deutlich aus. Toth erhöhte, von der Altach-Abwehr unbedrängt, nach einer Einzelaktion mit einem Schuss ins linke Eck noch auf 4:1. Admira Wacker fuhr damit den bisher höchsten Bundesliga-Sieg gegen Altach ein. In der vergangenen Saison hatten die Niederösterreicher keines der vier Duelle mit den Vorarlbergern gewonnen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa/red