04.08.2017 16:00 Uhr

Austria via Limassol zum Derby-Glück

Die Austria hat nur gute Erinnerungen an das neue Rapid-Stadion, kommt aber als Underdog
Die Austria hat nur gute Erinnerungen an das neue Rapid-Stadion, kommt aber als Underdog

Nach missglücktem Saisonauftakt plant die Austria in der Bundesliga erstmals anzuschreiben. Nach zwei Runden punktelos am Tabellenende rangierend, tritt der Vizemeister am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) auswärts im Wiener Derby alles andere denn als Favorit an. Auch der Europacup-Auftritt auf Zypern war durchwachsen, aus dem Sieg gegen AEL Limassol schöpft die Austria aber Zuversicht.

Im Westen Wiens war die Austria zuletzt höchst erfolgreich. Seit Eröffnung der neuen Heimarena des Erzrivalen haben die Veilchen dort zwei 2:0-Siege geholt und damit ebenso wie Salzburg nicht einmal ein Gegentor einstecken müssen. "Das steckt in den Köpfen fest und kann in entscheidenden Momenten psychologisch helfen. Aber das Derby ist in jedem Spiel neu", meinte Austria-Trainer Thorsten Fink vor dem 322. Prestige-Vergleich der Stadtrivalen.

Im 99. Pflichtspiel unter dem Deutschen peilt die Austria ein Jubiläum ein. In der Meisterschaft halten die Violetten bei 99 Erfolgen in 289 Spielen gegen Rapid. Nummer 100 soll eingefahren werden. "Wenn wir Punkte holen und so wieder in die Saison kommen, wäre das hervorragend", betonte Fink. Er gab seiner Mannschaft am Freitag frei. Da der Auftritt auf Zypern am Mittwoch absolviert wurde, ist Kräfteverschleiß kein Thema. "Die Mannschaft konnte sich vollends erholen."
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Kayode fehlt weiter

Kein Thema bleibt "Larry" Kayode. Der Nigerianer steht auch Sonntag nicht im Aufgebot. "Er trainiert fleißig. Wenn er bereit ist, wird er spielen", sagte Fink über den abwanderungswilligen Torschützenkönig. An dessen Stelle stehen Kevin Friesenbichler oder Christoph Monschein für den Platz als Mittelstürmer zur Auswahl. Beide haben in dieser Saison aber noch nicht getroffen.

0:3 in Altach und 2:3 gegen Sturm lauten die Ligaergebnisse der Austria in der noch jungen Saison. Drei Gegentreffer pro Partie - dabei ist gerade Fink ein Verfechter der "Null". Beim 2:1-Erfolg gegen AEL Limassol hielt die Abwehr bis auf den Patzer von Torhüter Osman Hadžikić zum Ausgleich dicht, der neue Abwehrchef Heiko Westermann agierte umsichtig.

"Die Mannschaft hat verunsichert gespielt, das hat man gesehen. Ich hoffe, dass das Erfolgserlebnis gut getan hat", erklärte Sportdirektor Franz Wohlfahrt. Rapid sei aus seiner Sicht zu favorisieren, meinte der Ex-Teamkeeper. Dies gründet laut dem Austria-Sportchef aber vor allem auf der Tatsache, dass der Rivale bereits vier Zähler verbucht hat.

"Momentan ist Rapid besser gestartet. Aber wir wollen das Spiel gewinnen und uns nicht verstecken", betonte Fink. Auch der Ex-Bayern-Profi baute auf den Limassol-Effekt: "Es gibt keinen Ersatz für Siege, auch wenn man vielleicht nicht so gut gespielt hat. Wir gehen mit einem Sieg im Rücken ins Derby. Das tut gut."

Unterstützung für verunglückten Bauarbeiter

Schlechte Nachrichten gab es zuletzt von der Stadion-Baustelle in Wien-Favoriten. Ein Bauarbeiter ist am Donnerstag tödlich verunglückt. Die Austria drückte am Freitag den Hinterbliebenen erneut ihr Mitgefühl aus und kündigte an, die Familie aus Mitteln des Sindelar-Fonds finanziell zu unterstützen.

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apa/red

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