12.09.2017 12:04 Uhr

St. Pauli nach Sobotas Siegtreffer auf Kurs

St. Pauli gewinnt in Nürnberg
St. Pauli gewinnt in Nürnberg

Durch den 1:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg ist der FC St. Pauli voll auf Kurs. Wie eine Spitzenmannschaft spielten die Kiezkicker auch aufgrund ihrer Verletzungssorgen noch nicht.

Ein kurzer Blick auf den Statistikzettel machte Olaf Janßen froh. "In der letzten Saison hatten wir nach 17 Spielen elf Punkte, heute haben wir bereits nach fünf Spielen zehn Punkte", sagte der Trainer des FC St. Pauli nach dem 1:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg: "Das sagt alles aus."

Nach einer Spielzeit im nervenaufreibenden Klassenkampf deutet nach fünf Duellen der neuen Saison einiges darauf hin, dass die Kiezkicker eine gute Rolle in der 2. Fußball-Bundesliga spielen können. Auch, wenn dies beim schmeichelhaften Auswärtsdreier nicht auf den ersten Blick sichtbar wurde.

Auswärtscoup mit Signalwirkung

"Man hat zwei, drei Spiele in einer Saison, die man gewinnt beziehungsweise verliert, und keiner weiß warum", sagte der 50 Jahre alte Nachfolger von Kulttrainer Ewald Lienen. Er versuchte gar nicht erst, die Schwächen seiner Mannschaft zu verheimlichen oder schönzureden. Dennoch könnte der Auswärtscoup im Frankenland eine Signalwirkung haben.

St. Pauli war mit großen Personalsorgen angereist und musste gleich auf eine komplette Achse von Führungsspielern verzichten. Mit Abwehrchef Lasse Sobiech, Mittelfeldlenker Christopher Buchtmann und Vollstrecker Aziz Bouhaddouz fehlte neben weiteren Profis gleich eine komplette Achse - dennoch verbat sich Janßen vor dem Spiel jegliche Jammerei.

Sobota mit Siegtreffer

Dieses Credo verinnerlichten seine Profis und verteidigten den Führungstreffer von Waldemar Sobota vor 27.375 Zuschauern mit großer Leidenschaft. Und ohne Frage auch mit einer gehörigen Portion Glück. Nach der Pause klatschten zwei Abschlüsse von Georg Margreitter und Tobias Werner innerhalb weniger Sekunden an die Latte. "Das interessiert morgen kein Schwein mehr", sagte Kapitän Bernd Nehrig der "Hamburger Morgenpost".

Der Neuanfang nach dem Wechsel von Lienen auf den Posten des Technischen Direktors ist damit gelungen, der wichtige Dreier und der Sprung auf Rang fünf geben Janßen die nötige Ruhe, um sein Team weiterzuentwickeln. St. Pauli, drittbestes Team der Rückrunde der vergangenen Saison, ist voll auf Kurs.

Und die Personalsituation könnte sich zur kommenden Partie gegen den FC Ingolstadt am Samstag etwas entspannen. Bouhaddouz soll nach einem Außenbandriss im Sprunggelenk ins Teamtraining zurückkehren. Auch Sobiech könnte nach seiner Gehirnerschütterung wieder eine Option sein.

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