Nagelsmann führt App-Überwachung ein
"Big Julian" is watching you: Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann kennt schon vor dem Training die körperliche Verfassung seiner Schützlinge.
Die TSG erfasst den Zustand der Profis mittlerweile mit Hilfe einer Smartphone-App. Jeder Spieler muss morgens fünf Fragen beantworten und dabei Angaben zu seiner Verfassung oder Verletzungen machen.
"Wir erfassen die Daten hauptsächlich, um vorherzusagen, ob ein Spieler am Rande des Übertrainings oder ob er in einem guten Zustand ist", sagte Nagelsmann der "Sport Bild": "Aber die Angaben der App sind für mich auch eines von etlichen Argumenten, wen ich im nächsten Spiel bringen kann und wer vielleicht mal eine Pause braucht."
Uth und Co. gefordert
Rafael Hoffner, Hoffenheims Leiter für IT und Innovationen, erläuterte die weiteren Hintergründe: "Persönliche Faktoren sind wichtig. Die kann der Spieler aber nur im direkten Feedback geben, am einfachsten direkt auf dem Smartphone."
Ein Vorgang, der die Profis täglich beansprucht. "Jeden Tag blinkt die App auf und stellt uns Fragen. In unpassenden Momenten kann das schon mal nerven. Dann füllt man das schnell aus und hat es hinter sich", erklärte Stürmer Mark Uth in der "Sport Bild" und ergänzte: "Es geht darum, wie der Trainerstab die Einheiten gestalten muss, ob wir müde sind oder fit."
Die Trainings-App ist nur eine von vielen technischen Innovationen, die im Kraichgau Einzug halten. Aktuell baut Hoffenheim ein 600 Quadratmeter großes "Research-Lab", das künftig mit neuester Technik Daten erfassen, visualisieren und aufbereiten soll.
Schon heute steht auf dem Hoffenheimer-Trainingsgelände ein top-moderner "Footbonaut" und in der Kabinen hängen Smartbildschirme mit taktischen Anweisungen. Auch die taktische Analyse und Trainingsvorbereitung läuft oftmals über Whats-App-Gruppen. Zweifellos ist unter Nagelsmann Technik Trumpf bei der TSG.