30.11.2017 09:54 Uhr

Austria schiebt Pleite auf Personalsituation

Die Austrianer sind am Boden
Die Austrianer sind am Boden

Die Austria steckt mitten in einer intensiven Phase mit zwei englischen Wochen, geht es doch für die Wiener noch um den Weiterverbleib in der Europa League. Im Gegensatz zu den Salzburgern können die Violetten mit den Strapazen auch wegen der dünnen Personaldecke aber nicht wirklich gut umgehen. Gegen den abgeschlagenen Letzten St. Pölten brachten sie bei der 0:1-Niederlage im gesamten Spiel nicht einen Schuss aufs gegnerische Gehäuse zustande.

Dass dem Elfmeter-Treffer von Dominik Hofbauer (60.) ein Fehler in der Abwehr vorausging, passte zum Bild, das die Austria abgibt. Der wieder ins Tor zurückgekehrte Osman Hadzikic agierte bei seinem Elfer-Foul nicht unbedingt geschickt. Die wenigen im Herbst nicht verletzten Akteure wirken nach der Doppelbelastung in Liga und Europa League darüber hinaus überspielt.

Weniger Zähler als die derzeitigen 22 hatte die Austria nach 17 Runden zuletzt im November 2006 zu Buche stehen. Damals lagen die Violetten (17 Punkte) am Tabellenende. Trainer Thorsten Fink steht nun nicht zur Diskussion, er muss seine Elf praktisch jede Runde gezwungenermaßen verändern. "Man sieht, dass wir die Automatismen in der Mannschaft nicht haben. Wenn viele Spieler fehlen, fehlt uns doch die Qualität. Wir müssen immer umbauen", sagte Fink nach der durchwegs schwachen Vorstellung seines Teams in der NV Arena.

Der Austria könnte bis zur Winterpause noch Schlimmes blühen. Nach den Spielen gegen Salzburg und AEK Athen geht es in der Meisterschaft noch in Altach und daheim gegen Sturm Graz zur Sache. Schon jetzt steht zu Buche, dass die Austria das zweite Meisterschaftsviertel bestenfalls mit zehn Zählern abschließen wird. Vor dem Salzburg-Spiel stehen erst sieben zu Buche. Fünf Niederlagen setzte es in den vergangenen sieben Runden. Auf die Frage, wie er eine Vorstellung wie jene in St. Pölten mit seiner Mannschaft bespreche, wollte Fink den Mittelweg finden. "Der eine braucht einen Arschtritt, der andere Streicheleinheiten, damit wir sie wieder aufbauen für das nächste Spiel", erklärte der Deutsche.

Bei den St. Pöltnern war der Jubel über die Zähler fünf bis sieben groß. Sieben fehlen den "Wölfen" aber weiter noch auf den rettenden neunten Platz. Am Samstag könnte bei der Admira der nächste Schritt dorthin gelingen. Der von Oliver Lederer erhoffte "Schlüsselmoment" soll genutzt werden. "Das soll keine Eintagsfliege blieben, sondern wir wollen versuchen, uns in den letzten Spielen in den Windschatten zu saugen", sagte Lederer nach seinem ersten Sieg im zehnten Spiel als SKN-Chefcoach. Er führte auch an, den Erfolg gegen eine im Moment verletzungsgeplagte Austria nicht zu hoch bewerten zu wollen. "Man muss bei aller Freude die richtigen Schlüsse ziehen."

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>> Austria blamiert sich in St. Pölten

apa

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