01.12.2017 22:22 Uhr

Ried Wintermeister - Neun Tore in Wr. Neustadt

Der Rieder Ronny Marcos darf sich Wintermeister nennen
Der Rieder Ronny Marcos darf sich Wintermeister nennen

Bundesliga-Absteiger SV Ried hat sich am 20. und letzten Spieltag der Erste Liga 2017 mit einer Nullnummer bei Austria Lustenau den Wintermeistertitel gesichert.

"Der erste Platz tut gut. Das ist schön dort zu überwintern", sagte Rieds Mittelfeldspieler Pius Grabher in einer ersten Stellungnahme auf "Sky". Deswegen ist er auch mit dem 0:0 in Lustenau zufrieden. "Winterkönig, das war uns das Wichtigste", sagte auch Stürmer Seifedin Chabbi.

Die Innviertler hatten im Ländle mehr vom Spiel, 55 Prozent Ballbesitz, eine Zweikampfquote von 57 Prozent und gaben 12 Torschüsse ab - Austria Lustenau nur vier.

Die eher defensive Ausrichtung der Lustenauer vor der Pause brachte den gewünschten Erfolg. Die Rieder konnten ihr gewohntes Offensivspiel nicht aufziehen, hatten mit der aggressiven Spielweise der Vorarlberger ihre Mühe. Keine einzige Topchance auf beiden Seiten war die Folge. Nach dem Seitenwechsel waren große Highlights neuerlich Mangelware.

Bei einem Freistoß von Daniel Sobkova konnte sich Ried-Tormann Thomas Gebauer auszeichnen (69.). Auf der anderen Seite ging ein Kopfball von Seifedin Chabbi knapp daneben (73.). Der Torschützenlisten-Führende hob sich seinen 16. Treffer damit für 2018 auf. Ein Abschluss von Ilkay Durmus ging deutlich drüber (79.).

Das torlose Unentschieden war das logische Ergebnis und ziemlich leistungsgerecht. Ried ist nun sieben Pflichtspiele gegen Lustenau unbesiegt, verabsäumte es aber wie der LASK in der vergangenen Saison, mit 40 Zählern ins Frühjahr zu gehen. Der Oberösterreich-Rivale hatte am Ende der Saison 2016/17 dann als Meister 77 Zähler auf dem Konto.

Kegelabend in Wiener Neustadt

Der SC Wiener Neustadt setzte gegen Schlusslicht Blau-Weiß Linz 6:3 durch und hat wie Ried 38 Punkte, aber die schlechtere Torbilanz. Zwei Punkte hinter Wiener Neustadt, das nach drei erfolglosen Runden auf die Siegerstraße zurückkehrte, überwintert der FC Wacker Innsbruck. Die Tiroler kamen zu Hause gegen den Kapfenberger SV trotz Überlegenheit über ein 1:1 nicht hinaus. Einen Zähler dahinter rangiert Aufsteiger TSV Hartberg, der sich dem FAC mit 1:2 geschlagen geben musste. Keine drei Punkte gab es auch für den viertplatzierten, nicht aufstiegsberechtigten FC Liefering, der in Grödig gegen die WSG Wattens 2:2 spielte.

Mit vielen Toren wurden die Besucher in Wiener Neustadt verwöhnt. Der SC verpatzte dabei den Start gegen Blau-Weiß völlig, Christoph Kobald verlängerte eine Ecke ins eigene Tor (4.). Die Reaktion der Hausherren folgte aber prompt durch einen Doppelschlag von Sargon Duran (8.) und Mario Ebenhofer (16.), die jeweils per Kopf trafen. Nach dem Ausgleich von Emir Halilovic (25.), der aus 20 Metern ins Kreuzeck schoss, brachte Hamdi Salihi (35.) die Wiener Neustädter neuerlich voran.

Der Albaner zog mit seinem 15. Saisontor an der Spitze der Schützenliste wieder mit Rieds Seifedin Chabbi gleich und setzt eine imposante Serie fort. Immer wenn ihm diese Saison ein Tor gelang, konnte sein Club auch gewinnen. Am Freitag war dies zum neunten Mal der Fall. Nach dem Seitenwechsel machten Markus Rusek (57.), Alberto Prada (74.) und Mario Stefel (86.) den Sack zu. Florian Templ hatte mit einem Elfmeter zwischenzeitlich auf 3:4 (71.) verkürzt. Wiener Neustadt ist damit auch nach dem vierten Heimspiel gegen die Linzer unbesiegt. Die Mannschaft von Interimstrainer David Wimleitner überwintert nach der dritten Niederlage in Folge und zwölf sieglosen Partien en suite fünf Punkte hinter dem FAC am Tabellenende.

Aufwärtstrend beim FAC

Die Floridsdorfer setzten ihren Aufwärtstrend mit dem zweiten 2:1-Erfolg nach jenem gegen Lustenau fort. In Hartberg stand ihnen dabei das nötige Glück zur Seite. Thomas Rotter, der die Steirer in der zehnten Minute in Führung geschossen hatte, verlängerte nämlich eine FAC-Flanke in der 93. Minute ins eigene Gehäuse. Doppelt bitter für die Gastgeber: Der unsichere Schiedsrichter Felix Ouschan hatte kurz vorher (82.) einen Kopfballtreffer von Stefan Meusburger wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Mirnes Becirovic aberkannt. Für den FAC hatte auch Christian Bubalovic (44.) getroffen. Hartberg verlor damit erstmals nach einer 1:0-Führung.

Wattens holt Punkt in Grödig

Ebenfalls fünf Punkte Luft auf Rang zehn hat Wattens. Die Tiroler erkämpften sich gegen die "Jungbullen" dank Toren von Milan Jurdik (47.) und Benjamin Pranter (63.) nicht unverdient ein 2:2. Für die Lieferinger waren Dominik Szoboszlai (17.) und Romano Schmid (87.), der Wattens-Goalie Ferdinand Oswald bei einem abgefälschten Weitschuss schlecht aussehen ließ, erfolgreich. Sie sind zu Hause bereits neun Partien unbesiegt. Gegen Wattens gab es für sie aber auch im siebenten Anlauf keinen Sieg.

Wacker bleibt daheim unbesiegt

Für Innsbruck begann das Duell mit Kapfenberg mit einer kalten Dusche. David Sencar (8.) schoss zur frühen Gästeführung ein. Die Antwort durch Matthias Maak (17.) per Kopf folgte schnell, sollte aber der letzte Treffer im Spiel bleiben, da Zlatko Dedic aus guter Position an der Querlatte scheiterte (65.). Wacker ist nun schon sechs Heimspiele gegen den KSV ungeschlagen, dabei gab es aber gleich fünfmal eine Punkteteilung. Von 10 Heimspielen in dieser Saison haben die Tiroler sechs gewonnen und vier Mal remisiert.

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apa/red

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