10.12.2017 10:19 Uhr

Bosz-Aus besiegelt? BVB-PK um 12:00 Uhr

Das Aus von Peter Bosz ist offenbar besiegelt
Das Aus von Peter Bosz ist offenbar besiegelt

Das Aus von Peter Bosz bei Borussia Dortmund ist offenbar beschlossene Sache. Das Training am Sonntagmorgen wurde bereits abgesagt, am Sonntagmittag um 12:00 Uhr will der BVB in einer Pressekonferenz die sportliche Situation besprechen.

Wie verschiedene Sport-Medien bereits am Samstagabend berichteten, wollen sich die Dortmunder nach der 1:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen am Sonntag offiziell vom niederländischen Coach trennen. Offenbar soll auf der PK am Mittag dann auch bereits ein (Interims-)Nachfolger von den BVB-Bossen präsentiert werden.

Die "Bild" berichtete am Sonntagmorgen weiter, dass der neuer Trainer bereits am Nachmittag um 15 Uhr die erste Einheit bei den Schwarz-Gelben übernehmen soll. Die Verantwortlichen des BVB sind zum schnellen Handeln gezwungen, da am Dienstagabend bereits das nächste Bundesligaspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 ansteht. 

Wer die schwierige Aufgabe, den BVB zumindest bis zur Winterpause in zwei Wochen zu stabilisieren, übernehmen soll, war am Sonntagmorgen noch völlig offen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind der Ex-Kölner Peter Stöger sowie der Kroate Slaven Bilic aber wohl die aussichtsreichsten Kandidaten. 

Krisengipfel am Samstagabend

Die Entscheidung, die Zusammenarbeit mit dem Niederländer Peter Bosz vorzeitig zu beenden, fiel offenbar kurz nach der peinlichen Heimpleite gegen Bremen. Nach dem Abpfiff im Signal Iduna Park verschwanden Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc nach dem 90-minütigen spielerischen Offenbarungseid in die Katakomben, um sich anschließend in der Geschäftsstelle des BVB über die Entlassung des 54-Jährigen zu beraten.

Im Anschluss soll es einen Krisengipfel mit einem Mannschafts-Gremium, bestehend aus Nuri Sahin, Kapitän Marcel Schmelzer, Lukas Piszczek und Marco Reus, gegeben haben, um die weiteren Schritte mit den Köpfen eines auf dem Platz hilflos wirkenden Teams zu besprechen.

Bosz zählt sich selbst an

Bosz hingegen trat sichtlich angeschlagen den Weg in die Kabine und im Anschluss zur Pressekonferenz an. Nach einem ideenlosen Auftritt der Schwarz-Gelben rang der konsternierte Trainer um die Fassung und hatte keine Antworten auf die erneut schwache Leistung seines Teams: "Das kann man alles nicht erklären", sagte Bosz zu der peinlichen Vorstellung und zählte sich damit selbst an.

"Die erste Halbzeit war die schlechteste, seit ich hier bin. Wir haben keinen Druck auf den Gegner gemacht, nur der Gegner auf uns", erklärte Bosz weiter. Dies war wohlgemerkt die Analyse eines Heimspiels von Borussia Dortmund, im September noch klarer Tabellenführer der Bundesliga, gegen den Tabellenvorletzten.

BVB hilflos: "Die Qualität hat gefehlt"

"Wir haben es versucht, aber die Qualität hat gefehlt", sagte Bosz. Er senkte den Kopf. Er hat es nicht geschafft, der Mannschaft ein taktisches Stützkorsett zu geben, ihr zumindest die richtige Einstellung zu vermitteln. Das war es wohl.

In acht Liga-Spielen ohne Sieg sind aus einstmals fünf Punkten Vorsprung auf Bayern München 13 Punkte Rückstand geworden. 23 Gegentore kassierte der BVB in den letzten zehn Bundesligapartien - Liga-Höchstwert! Bei den vergangenen 13 Pflichtspielen konnte Dortmund nur ein einziges Mal als Sieger den Platz verlassen. In der Champions League verpasste der Revierklub mit mickrigen zwei Zählern krachend den Einzug ins Achtelfinale. Die Qualifikation zur erneuten Teilnahme an der Königsklasse gerät angesichts der aktuellen Krise in Gefahr, was für Watzke und Zorc stets der erklärte Maßstab war.

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