24.01.2018 12:54 Uhr

Stotterstart: Kiel, FCI und Club schwächeln

Es läuft zur Zeit nicht ganz rund für Markus Anfang und Kiel
Es läuft zur Zeit nicht ganz rund für Markus Anfang und Kiel

Die Aufstiegsaspiranten Nürnberg, Kiel und Ingolstadt tun sich zum Jahresauftakt der 2. Liga unerwartet schwer.

Stotterstart im Aufstiegsrennen: Anstatt gleich zum Auftakt ins neue Jahr ein deutliches Zeichen in Richtung Fußball-Bundesliga zu setzen, haben sich die Aspiranten Holstein Kiel, der hoch gehandelte 1. FC Nürnberg und der FC Ingolstadt mit mageren Unentschieden begnügen müssen. Doch so ganz unzufrieden war mit dem holprigen Wiederbeginn angeblich keiner.

"Das erste Spiel nach einer Pause hat immer seine Tücken. Es war ein sehr turbulentes Spiel. Wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt, deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass wir noch einen Punkt behalten haben. Damit müssen wir zufrieden sein", sagte FCN-Coach Michael Köllner nach dem 2:2 (1:2) gegen Aufsteiger Jahn Regensburg und fügte trocken an: "Mehr haben wir uns nicht verdient."

Das traf auch auf den Vierten FC Ingolstadt zu, dessen Aufholjagd in Richtung Aufstiegsplätze einen ersten Dämpfer erhalten hatte. "Wir haben uns etwas mehr erwartet, aber nehmen den Punkt gegen ein starkes Team gerne mit", sagte Coach Stefan Leitl nach der Nullnummer gegen Sandhausen.

Vor der Partie hatte er unverhohlen über den Wiederaufstieg gesprochen. Das Ziel der Schanzer sei es, "unsere Chance zu nutzen und zwei Plätze zu klettern - Minimum". Dabei bleibt es auch - trotz Minimalisteneinstieg. Immerhin habe man in der Rückrunde nach zwei Spielen schon vier Punkte geholt, rechnete Leitl vor, das seien vier mehr als in der Hinrunde, als der Erstliga-Absteiger gleich die ersten drei Spiele verloren hatte.

Duisburg als Nutznießer

Bei Holstein Kiel lief es von Beginn an besser. Deshalb konnte die Überraschungsmannschaft der 2. Liga auch mit dem 2:2 (2:1) gegen das wesentlich höher eingeschätzte Union Berlin ganz gut leben. Zumal die Störche am Dienstagabend zumindest für 24 Stunden wieder die Tabellenspitze von Fortuna Düsseldorf (am Mittwochabend gegen Erzgebirge Aue im Einsatz) übernahmen.

"Wir hatten nur zwei Aktionen gegen uns, von der eine zum Elfmeter führt. Klar können wir am Ende das Spiel noch verlieren, aber das wäre zu viel des Guten gewesen. Wir haben einen tollen Fight gezeigt, darauf können wir aufbauen", betonte Kiels Trainer Markus Anfang.

Nutznießer der Patzer der Spitzenteams war der MSV Duisburg, der durch ein 2:0 (2:0) im Derby gegen den VfL Bochum näher an die Spitzenplätze heranrückte. MSV-Trainer Ilja Grujew sprach zwar von einem "perfekten Einstand". Doch die Ziele wollte beim MSV (noch) keiner korrigieren, wie Torschütze Stanislaw Iljutschenko unterstrich: "Für uns geht es immer noch um den Klassenerhalt. Wir denken von Spiel zu Spiel."

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