16.02.2018 12:30 Uhr

Schupp weg - SKN-Familie rückt zusammen

Markus Schupp hat seine
Markus Schupp hat seine "Visionen" nicht umsetzen können

Drei Tage nach dem Abgang von Präsident Gottfried Tröstl hat sich der SKN St. Pölten von Sportdirektor Markus Schupp getrennt. Generalmanager Andreas Blumauer übernimmt interimistisch dessen "Kompetenzen".

"Er hat seine Zeit bekommen, seine Vorstellungen umzusetzen. Wir konnten nun aber nicht mehr zusehen", erklärte Helmut Schwarzl, der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes und Mitglied der Delegiertenversammlung im Rahmen einer Pressekonferenz in der NV Arena. Das Trainerteam und der Sportbeirat werden Blumauer unterstützen.

Über Oliver Lederer wurde bei den Delegierten (die 15 "strategischen Partner") ebenso heftig diskutiert. Er wurde aber als Chef-Trainer bestätigt. Lederer selbst weiß, "dass mein Arbeitspapier nur verlängert wird, wenn wir in der Bundesliga bleiben" und merkte selbstkritisch an, dass er auch den Punkteschnitt verbessern und "die Mannschaft noch mehr Willen" zeigen muss. Vor allem jetzt bei der "Monster-Aufgabe" (© Lederer) bei RB Salzburg am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) ohne den gesperrten Kapitän Dominik Hofbauer.

Der SKN-Vorstand umfasst derzeit mit Schwarzl, Gunter Spitzhütl und Mag. Martin Platzer nur drei Personen. Platzer - Geschäftsführer und Gesellschafter der MAPL Beschaffungsberatung und Management GmbH - ist neu hinzugekommen. Der Tiroler war zuvor im Wirtschaftsbeirat. "Ich fühle mich hier sehr wohl. So eine Familie wie hier beim SKN habe ich bei anderen Vereinen noch nicht gesehen. Das Ziel kann nur der Klassenerhalt sein und uns dann in der Bundesliga zu etablieren", so Platzer. Künftig soll der Vorstand wieder wachsen und auch ein Präsident gefunden werden.

SKN soll NÖ-Flagschiff werden

Schwarzl hat klar durchklingen lassen, dass SKN für Sportklub Niederösterreich steht und mittelfristig eine rosige Zukunft ohne Akademie nicht möglich sei. Die Admira müsse "als Vorbild" dienen. "Junge Spieler müssen wieder unbedingt zum SKN wollen. Wir können sie hier nach der Akademie weiter ausbilden und sie danach immer noch, gereifter, den Sprung ins Ausland wagen", so Schwarzl.

Über die Auszahlungsmodalitäten von Schupp wollte Blumauer nichts verraten. Das Budget sei dadurch nicht außerordentlich belastet. Man habe aber "Ausfälle bei den Zuschauern". Allerdings musste der SKN bislang auch kaum Punkteprämien bezahlen.

Schwarzl und Blumauer glauben beide, dass der Klassenerhalt nur mehr über die Relegation zu schaffen sein wird. "Wir dürfen nicht blauäugig sein - wir werden zwei Spiele mehr haben als die anderen Klubs", so Blumauer.  

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ts

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