17.03.2018 19:04 Uhr

Stimmen: "Die Enttäuschung ist natürlich groß"

Beim HSV macht sich so langsam Ratlosigkeit breit
Beim HSV macht sich so langsam Ratlosigkeit breit

Ratlosigkeit und Enttäuschung waren die beiden vorherrschenden Gefühle im Lager des Hamburger SV nach der Pleite gegen Berlin. Ohne Siege, dafür mit zahlreichen Gewinnern endete das Scheibenschießen in Gladbach. Die Stimmen:

Hamburger SV - Hertha BSC 1:2

Christian Titz (Trainer Hamburger SV): "Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt und gehen folgerichtig in Führung. Dann kommt der Knackpunkt: die Halbzeitpause. Wir kommen aus der Halbzeit und sind nicht mehr eng am Mann und gehen nicht mehr ins Pressing. Hertha hat dann mehr gemacht, und wir haben ein bisschen den Mut verloren und sind nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen. Und dann wird es gegen so einen Gegner schwer."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "In der ersten Halbzeit hat es nicht so gut funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten. In der Halbzeit haben wir einiges verändert und der Gegner hatte auch ein bisschen Angst. Das 1:1 hat dann einige Blockaden gelöst, und Salomon hat eben einen guten Torriecher."

Thomas von Heesen (Sportdirektor HSV): "Die erste Halbzeit war ordentlich. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft an sich glaubt. Den Bruch verstehe ich dann nicht. Wir sind in der zweiten Halbzeit gar nicht ins Spiel gekommen. Das ist das große Fragezeichen. Es scheint immer wieder die gleichen Fehler zu geben. Traurig, dass man so ein Spiel herschenkt. Aber aufgeben darfst du nie.

Frank Wettstein (Finanzvorstand HSV): "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir sind gut in die erste Halbzeit gekommen, die zweite Halbzeit war leider genau das Gegenteil. Wir alle können die Tabelle lesen. Wir müssen das Spiel sacken lassen. Wir haben jetzt 14 Tage, um uns auf Stuttgart vorzubereiten.Uns bleiben noch sieben Spiele.

Matti Steinmann (Hamburger SV): "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt. Dann müssen wir uns aber leider den Vorwurf machen, nicht nachgelegt zu haben. Bitter, dass es von Hertha so bestraft wird mit zwei Toren in kürzester Zeit. In unserer Situation umso bitterer."

Kyriakos Papadopoulos (Hamburger SV): "Es ist total schade, dass ich nicht spiele und dass manche erfahrene Spieler nicht in der Mannschaft waren. Die Mannschaft braucht diese Spieler. Ich habe keine Ahnung, warum ich nicht gespielt habe. Der Trainer hat nicht mit mir gesprochen. Ich werde das Gespräch auch nicht suchen."


FC Augsburg - Werder Bremen 1:3

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Ich hatte das Gefühl, dass wir uns aus der Saison schon verabschiedet haben, so haben wir auch gespielt. Wir waren überhaupt nicht in den Zweikämpfen drin, so können wir nicht auftreten zu Hause, es tut mir leid für unsere Fans. Wir kommen zwar mit einem Tor ran, trotzdem haben wir zu viel und zu früh Harakiri in der zweiten Halbzeit gespielt. Wir sind am Ende des Tages deutlich enttäuscht."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich bin natürlich grundsätzlich mit der Art und Weise wie wir gespielt haben sehr einverstanden. Die erste Halbzeit war vielleicht sogar die beste der letzten Wochen. Es war klar, dass Augsburg mit deutlich mehr Präsenz aus der Pause kommt. Da hätten wir klarer spielen müssen. Der Sieg ist für uns verdient, ich bin sehr einverstanden mit den letzten Wochen, was die Punkte angeht. Aber ich warne vor Selbstzufriedenheit, weil die Situation ist nicht so, dass wir uns aus dem Abstiegskampf verabschiedet habe. Wir brauchen noch Punkte."

Max Kruse (Werder Bremen): "Wenn wir das Spiel heute verloren hätten, dann wären wir wieder unten drin gewesen. Wir wussten ja nicht, wie HSV und Mainz spielen. Man hat in den letzten Wochen schon unsere Qualität gesehen. Nicht immer über 90 Minuten, aber mit den nötigen Erfolgserlebnissen und das zählt."


Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim 3:3

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Das war aus meiner Sicht ein tolles Fußballspiel. Wenn ich unsere drei Gegentore sehe, hätte ich mir natürlich gewünscht, dass sie so nicht fallen. Viele Aktionen sind auf Fehler zurückzuführen. Wer uns heute gesehen hat, wie wir nach dreimaligem Rückstand zurückgekommen sind, muss das über allem stehen. Unsere Grundordnung hat sofort gepasst, obwohl wir defensiv ein paar Bauchschmerzen hatten. Hintenraus können wir mit dem Punkt leben."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Am Ende des Tages war das ein sehr schönes und emotionales Spiel für die Zuschauer. Für uns Trainer ist das Gefühl nicht so überragend. Wir haben Gladbach in dieser Grundordnung nicht erwartet und deswegen wenig Zugriff bekommen und unseren Rhythmus verloren. Nichtsdestotrotz hatten wir, wie Gladbach auch, viele gute Chancen, aber insgesamt kann ich mit dem Punkt leben. Ich glaube nicht, dass wir heute mehr verdient gehabt hätten."


Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 3:0

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben dann das nötige Glück beim 1:0 gehabt. Dadurch haben wir noch mehr Räume bekommen. Wir haben das in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Das war eine runde Leistung meiner Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute. Wir können beruhigt in die Länderspielpause gehen."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Die erste Halbzeit war sehr schlecht, in der zweiten Hälfte wurde es nach der Umstellung auf das 4-2-3-1-System einen Tick besser. Aber die Eintracht hatte ihre Chancen, das vierte Tor zu machen. Das war eine absolut verdiente Niederlage."
...zum Protest der Fans nach Spielende: "Wenn man in kürzester Zeit zweimal 0:3 in Frankfurt verliert, dann ist doch selbstverständlich, dass die Leute nicht zufrieden sind. Der Unmut der Fans ist zu recht, wir müssen uns stellen und eine bessere Leistung im nächsten Heimspiel zeigen."

Leon Balogun (FSV Mainz): "Nach der Länderspielpause müssen wir gegen Gladbach ein komplett anderes Gesicht zeigen! Worte helfen uns nicht weiter, wir müssen Taten folgen lassen."

Kevin-Prince Boateng (Eintracht Frankfurt): "Es war eine überragende erste Halbzeit, Wir haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben den Ball laufen lassen, guten Fußball gespielt, super Tore gemacht und verdient gewonnen. Wenn es so weitergeht, dann kann man am Ende vielleicht da oben stehen."

Marius Wolf (Eintracht Frankfurt): "Wir haben richtig gut begonnen, waren super aggressiv und haben die Mainzer nicht ins Spiel kommen lassen. Unseren Plan haben wir umgesetzt, es war ein verdienter Sieg."


SC Freiburg - VfB Stuttgart 1:2

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Der Sieg des VfB war verdient. Wir waren verunsichert, zudem waren einige Spieler sehr angeschlagen. Ich bin froh über die Pause, die kommt. Was wir abspulen müssen, ist echt grenzwertig."

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Es war ein hochverdienter Sieg. Wir standen sehr stabil und müssen eigentlich nach der ersten Halbzeit klarer führen. Dann kassieren wird aus heiterem Himmel den Ausgleich und legen dann noch mal nach. Wir haben jetzt 37 Punkte und müssen die nötigen Punkte noch holen."

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