Nach dem Mainzer Sieg am Montagabend ist der Abstieg des 1. FC Köln aus der Fußball-Bundesliga quasi besiegelt. Im Hintergrund treiben die Verantwortlichen den Neuaufbau im Unterhaus fleißig voran.

Ein erster Coup gelang den Domstädtern mit der Verpflichtung des Kieler Erfolgstrainers Markus Anfang, der den Effzeh auf Vordermann bringen soll. Bei seiner Aufstiegsmission wird der Coach jedoch aller Voraussicht nach auf einen aktuellen Leistungsträger verzichten müssen.

Ursprünglich sollte Offensiv-Wirbelwind Leonardo Bittencourt zum Führungsspieler aufgebaut werden. Der 24-Jährige nährte die Hoffnungen der Fans auf einen Verbleib in der "Bild": "Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit dem FC in die 2. Liga zu gehen, weil ich weiß, was der Klub in den letzten drei Jahren für mich getan hat." Doch nun die Kehrtwende.

Wie der "Express" berichtet, soll Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig intensiv um den Deutsch-Brasilianer buhlen. Die Sachsen sind demnach bereit, die Ausstiegsklausel im Vertrag des Edeltechnikers zu ziehen. Der Vizemeister wittert ein Schnäppchen: Im Abstiegsfall wäre Bittencourt wohl für acht Millionen Euro zu haben.

Gespräche zwischen den Parteien sollen bereits stattgefunden haben. Mehr noch: Eine Einigung ist laut "Express" in greifbarer Nähe! Für Bittencourt würde ein Wechsel zu RB gleichbedeutend mit einer Rückkehr in seine Geburtsstadt sein. Vater Franklin kickte selbst sechs Jahre für den VfB Leipzig.

Noch halten sich alle Beteiligten bedeckt, doch die Anzeichen verdichten sich, dass Bittencourt den Gang in Liga zwei entgegen anderslautender Berichte nicht mitmachen will. Für die Kölner wäre der Abgang ein herber Verlust: In 64 Bundesligaspielen im Effzeh-Dress traf der Flügelflitzer acht Mal und bereitete zwölf weitere Treffer vor.