03.09.2023 07:50 Uhr

Aufsteiger BW Linz in der Bundesliga angekommen

Blau-Weiße Jubeltraube beim Premierensieg
Blau-Weiße Jubeltraube beim Premierensieg

Die Top-Clubs LASK (0:2), Rapid (0:5) und Sturm (1:4) waren Aufsteiger Blau-Weiß Linz in den vergangenen Wochen eine Nummer zu groß. Gegen die WSG Tirol gelang den Oberösterreichern mit einem 4:2-Auswärtssieg am Samstag aber ein Befreiungsschlag. Dank des ersten Erfolgs in der Bundesliga gaben die Linzer die Rote Laterne ab und können nun mit Ruhe und Selbstvertrauen in die Länderspielpause gehen.

Trainer Gerald Scheiblehner empfand eine "Riesenfreude, für den Verein, für die Mannschaft, für das ganze Team rundherum. Weil wir in den letzten drei Spielen schon viel einstecken mussten". Die schon aufkeimende Kritik ließen die Blau-Weißen auf dem Innsbrucker Tivoli mit der bisher besten Saisonleistung verstummen. Zwei schnelle Tore durch Ronivaldo (2.) und Paul Mensah (11.) und eine starke Leistung der bisher gebeutelten Defensive ebneten den Weg zum Erfolg in einem Spiel, in dem man sich im Vorfeld auf Augenhöhe mit dem Gegner sah.

Wattens am Tabellenende

"Wir haben gewusst, dass unsere Spiele kommen. Es ist immer wichtig, dass man von der Arbeit überzeugt ist, da helfen natürlich Siege. Wir haben Selbstvertrauen getankt und gesehen, dass wir in der Liga mithalten können, das ist für alle wichtig", sagte Scheiblehner. In zwei Wochen gegen Altach wollen die Linzer nachlegen, dann geht es zu Meister Salzburg.

Ganz anders die Stimmung in Wattens. Die WSG ist nach sechs Runden weiter sieglos und rutschte ans Tabellenende. Nach den zwei Remis gegen LASK und Rapid hatte man einen Aufschwung geortet, der jäh gestoppt wurde. Offensiv harmlos und defensiv erschreckend fehleranfällig präsentierten sich die Tiroler gegen den Aufsteiger.

"Wir wollten anders Fußball spielen. Phasenweise haben wir den Gegner eingeladen, alle vier Tore waren extrem billig. Wir haben in 90 Minuten kaum ein defensives Eins-gegen-eins gewonnen", ärgerte sich Thomas Silberberger. Der längstdienende Trainer der Liga sieht genug Qualität im Kader, die gilt es aber geschlossen auf den Platz zu bringen. "Wir sind keine Mannschaft, wir sind ein Haufen von elf Individualisten. Ich halte diesen Haufen für sehr begabt, unsere Aufgabe ist es, eine Mannschaft daraus zu machen", erklärte Silberberger und gab sich optimistisch, dass dies auch gelingt: "Das ist mir in den vergangenen Jahren schon gelungen und wird mir wieder gelingen."

Schopp stolz auf Leistung

Viel Arbeit wartet auch auf Manfred Schmid, wie der WAC-Coach nach der 0:3-Heimniederlage gegen den TSV Hartberg gestand. "Es war unsere schlechteste Saisonleistung, wir waren fehlerhaft. Körperlichkeit, Zweikampfverhalten und Passspiel waren nicht gut, teils abenteuerlich", kritisierte der Wiener. Seine nun schon fünf Runden sieglose Mannschaft habe unerklärliche Fehler begangen. "Für uns ist das ein Alarmzeichen, dass du so gegen niemanden gewinnen kannst, es war enttäuschend."

Bei Hartberg-Coach Markus Schopp schlug der Stimmungsbarometer in die andere Richtung aus. "Insgesamt hatten wir auf vieles, was der WAC ins Spiel einbringen wollte, gute Antworten. Es zeigt, wenn wir unser Spiel wirklich 90 Minuten auf den Platz bringen, können wir jeden Gegner schlagen", meinte der Steirer.

Matchwinner für den TSV waren Maximilian Entrup mit zwei Toren und einem Assist und Donis Avdijaj, der bei seiner Rückkehr kurz nach seiner Einwechslung den dritten Treffer beisteuerte. "Dass Donis (Avdijaj, Anm.) reinkommt, mit voller Entschlossenheit auf diesen Ball geht, den Fehler des Gegners nützt und sein Comeback mit einem Tor belohnt, freut mich riesig. Er blüht in Hartberg auf und verhält sich in der Kabine und am Platz gleich, er gibt sein ganzes Herz für diesen Club", sagte Schopp und lobte auch Entrup. "Er hat - ohne die Leistung der anderen schmälern zu wollen - ein richtig gutes Spiel gemacht."

apa

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