27.10.2023 12:03 Uhr

Salzburg will Negativserien beenden

Struber will sich nicht wieder über einen Punktverlust ärgern
Struber will sich nicht wieder über einen Punktverlust ärgern

Drei Niederlagen und ein Remis aus vier Pflichtspielen: Red Bull Salzburg sieht sich aktuell mit einer ganz ungewohnten Bilanz konfrontiert. Im Heimspiel gegen SCR Altach will der Titelverteidiger in der 12. Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag um 17 Uhr auf die Siegerstraße zurückkehren. Das wäre auch wichtig um das erfolgsverwöhnte Publikum zufriedenzustellen, das in den jüngsten drei Heimpartien, zwei davon in der Liga, Niederlagen erlebt hatte.

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Bei einem weiteren Punkteverlust nach jenen gegen die beiden Linzer Clubs Blau-Weiß und LASK (jeweils 0:1) sowie dazwischen dem Auswärts-2:2 bei Austria Klagenfurt würde zudem möglicherweise auch der Rückstand in der Tabelle auf den vier Punkte vorausliegenden Leader Sturm Graz weiter anwachsen. Auch deshalb sprach Salzburg-Trainer Gerhard Struber "absolut" von einem Pflichtsieg gegen die Vorarlberger. "Es geht jetzt darum, das nächste Spiel zu gewinnen und es geht auch um die richtige Performance", verlautete der 46-Jährige.

"Von Anfang an dominieren"

Als Beispiel dient der Auftritt im San Siro von Mailand, wo es am Dienstag in der Champions League nur eine knappe 1:2-Niederlage bei Inter gesetzt hatte. "Es gilt dieses Gesicht von Mailand rüber zu transportieren in unser Stadion", betonte Struber. Eine ähnliche Herangehensweise sowie Power im Spiel sollen den Negativlauf beenden. "Wir müssen die nächsten Aufgaben mit dem Mindset angehen, das uns auszeichnet. Wir wollen das Spiel von Anfang an dominieren, um am Ende einen Sieg einzufahren", gab der Salzburger die Marschroute vor.

Eine große Rotation wie zuletzt vor dem Blau-Weiß-Spiel wird es nicht mehr geben. "Wir haben daraus gelernt, dass wir es nicht wieder mit der Radikalität probieren. Wir werden rotieren, aber es wird überschaubar bleiben. In den letzten Wochen hat sich ein gewisser Stamm herauskristallisiert, wir wollen die Struktur nicht verletzen und stabil sein", sagte Salzburgs Coach. Eine tragende Rolle könnte der wiedergenesene Luka Sucic spielen. "Er ist drauf und dran, wieder eine Säule in unserem Spiel zu werden, kann uns schlagkräftig helfen", meinte Struber.

Noch kein Thema ist wohl ein Comeback von Sekou Koita, das im Cup-Achtelfinale in Hartberg am Mittwoch folgen dürfte. Beim Stürmer sehe man laut Struber "sehr helles" Licht am Ende des Tunnels. Bei Dijon Kameri werde es die eine oder andere Woche dauern, bis er seine Muskelverletzung im Gesäß überwunden habe. Noch länger fehlen werden Aleksa Terzic und Fernando.

System fraglich

In welchem System die Salzburger agieren werden, ist offen. Zuletzt in Mailand war es ein 4-2-3-1, nachdem man zuvor nur mit einem Sechser agiert hatte. "Wir wollen eine gewisse Flexibilität bekommen, um variabel agieren zu können, wollen es aber auch nicht überstrapazieren und von Spiel zu Spiel schauen, was Sinn macht", hielt sich Struber alles offen.

Altach reist trotz der Salzburger Ergebniskrise als krasser Außenseiter in die Mozartstadt. "Wenn Salzburg in der Liga verliert, werden sie in die nächste Runde mit hundert und noch mehr Prozent hineingehen", warnte Trainer Joachim Standfest, der dennoch eine Chance witterte. "Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen, das ist im Fußball immer so, und werden nicht nach Salzburg fahren, damit wir die drei Punkte dort lassen."

Dass die Herangehensweise keinen geparkten Bus im eigenen Sechzehner vorsieht, stellte Standfest klar: "Wir haben beim Saisonauftakt gesehen, dass unser aktives Nach-vorne-Verteidigen auch gegen Salzburg funktioniert." Anders als beim Heim-0:2 will sich Altach diesmal mit Punkten belohnen. Die bisherige Bilanz aus Sicht der Vorarlberger, die mit 13 Punkten zur Halbzeit des Grunddurchgangs auf Rang acht liegen, sieht allerdings düster aus. Nur eines der letzten 21 Bundesliga-Duelle mit den "Bullen" gestaltete Altach siegreich.

apa

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