01.12.2023 13:28 Uhr

Struber betont Liga-Führungsanspruch

Will sich gegen seinen Ex-Club nicht ärgern müssen: Gerhard Struber
Will sich gegen seinen Ex-Club nicht ärgern müssen: Gerhard Struber

Nur eines von vier Ligaspielen nach Champions-League-Auftritten hat Red Bull Salzburg in dieser Saison gewonnen. Das soll sich am Samstag (17.00 Uhr) zu Hause gegen den WAC ändern. Trainer Gerhard Struber betonte im Vorfeld des Duells mit seinem Ex-Club den eigenen Anspruch des Serienmeisters, die Tabellenführung zu behalten. Nach 15 Runden liegt Salzburg vor dem punktegleichen Herausforderer Sturm Graz an der Spitze. Die Wolfsberger rechnen sich aber Chancen aus.

Den Titel "Winterkönig" wollte Struber zwei Runden vor der Saisonpause nicht überbewerten. "Am Ende wollen wir Meister werden. In diese Richtung ist alles ausgerichtet." Dazu wolle man sich weiterentwickeln. "Wir stehen noch lange nicht am Ende, das haben die letzten Spiele unter Beweis gestellt, dass wir schon noch einige Dinge vor der Brust haben, die wir zu verbessern haben", erklärte der Salzburg-Coach. In Spielen wie dem 0:0 am Mittwoch in der Königsklasse bei Real Sociedad würde sein Team dazulernen.

WAC mit drei Siegen in Folge

Den Schwung nach guten CL-Auftritten in die Liga mitzunehmen ist den Bullen in dieser Saison selten gelungen. "Für uns ist es massiv wichtig, mit der vollen Power und dem richtigen Fokus in den Bundesliga-Alltag zurückzukehren", meinte Struber. Er will sein junges Team auch damit motivieren, an der Spitze bleiben zu wollen. "Es muss unser Anspruch sein, dass wir weiterhin alles hinter uns lassen in der Tabelle. Dazu müssen wir aber auch ans Investieren denken."

Der WAC sei "ein sehr starker Verein, der im Moment gute Ergebnisse einfährt, der sich stabil zeigt". Drei Ligaspiele in Folge hat der Tabellensechste zuletzt gewonnen. Struber: "Für den WAC ist es ein Bonusspiel. Sie werden bis in die Haarspitzen motiviert sein, bei uns etwas zu erreichen. Da gilt es die Antennen auszufahren. Das wird ein richtig schwerer Gang." Antreten kann auch der von einer Adduktorenverletzung genesene ÖFB-Verteidiger Samson Baidoo. Dafür fehlt Abwehrchef Strahinja Pavlovic gelbgesperrt.

Struber hatte Wolfsberg 2019 nach nicht einmal einem halben Jahr in Richtung Barnsley verlassen. Beim Club habe sich seither viel verändert. "Was stetig das Gleiche ist, ist ein Präsident, der diesen WAC sehr familiär führt, der aber auch immer wieder ein gutes Naserl für Verstärkungen hat", lobte Struber Clubchef Dietmar Riegler. Er freue sich auf ein weiteres Aufeinandertreffen. Im ersten Saisonduell hatte sich Salzburg mit 2:1 durchgesetzt, wobei der Meister bis zur 60. Minute 0:1 zurück gelegen war.

Wolfsberg für die Aufgabe bereit

Sieben Ligasiege in Serie haben die Bullen gegen den WAC eingefahren und dabei immer zumindest zwei Tore erzielt. Von den 21 bisherigen Liga-Heimspielen gegen die Kärntner ging nur eines verloren. Das 2:3 am 20. Dezember 2020 war bis diesen Herbst (jeweils 0:1 gegen BW Linz und LASK) lange Salzburgs letzte Heimpleite in der Bundesliga. "Der WAC ist eine Mannschaft, die in der Offensive sehr unkonventionelle Spieler hat", warnte Struber. "In der Defensive sind sie sehr kompakt." Dazu sehe man die Handschrift von Trainer Manfred Schmid. "Sie haben einen guten Spirit."

Schmid kündigte mit Blick auf die aktuelle Form an, dass sein Team für die Aufgabe bereit sei. "Wichtig ist, dass wir uns etwas zutrauen. Das Selbstbewusstsein ist jedenfalls da, die Abläufe funktionieren", berichtete der WAC-Coach. Entscheidend sei, "keinen Zentimeter nachzulassen". Bei der Niederlage gegen den Favoriten vor etwas mehr als drei Monaten habe man sich "sicher nicht als schlechtere Mannschaft präsentiert".

Im Lager der "Wölfe" fehlt einzig Thomas Sabitzer, der mit Verdacht auf eine Schambeinentzündung pausieren muss. Als aktuell Sechster der Tabelle hat der WAC derzeit alle Chancen, die Meistergruppe zu erreichen. Nach dem Spiel in Wals-Siezenheim wartet zum Jahresabschluss noch die Reise nach Hartberg. Die Oststeirer liegen als Vierter bei nur zwei Punkten Abstand in Reichweite. Auf den Siebenten Rapid hat der WAC seinerseits zwei Zähler Vorsprung.

apa

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