Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Robert Klauß hat Rapid den Sprung in die obere Tabellenhälfte der Bundesliga geschafft. Die Wiener setzten sich in der aufgrund des Wintereinbruchs von Samstag auf Dienstag verlegten Partie der 16. Runde dank einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei auswärts bei der WSG Tirol mit 2:1 (0:0) durch. Die Treffer bei Schneefall und schwierigen Platzverhältnissen erzielten Seidl (50.) und Grüll (74.).

Der WSG gelang durch ein Eigentor von Moormann nur noch der Anschlusstreffer (91.). Zuvor sah Kongolo nach einem schweren Foul die Rote Karte (88.). Als Sechster liegt Rapid (24) nur zwei Punkte hinter den viertplatzierten Hartbergern, allerdings auch nur einen Zähler vor dem WAC. Zum Jahresabschluss wartet auf die Grün-Weißen am Samstag (14.30 Uhr) noch das Heimspiel gegen Leader Red Bull Salzburg. Die WSG ist mit lediglich acht Punkten weiter Vorletzter und gastiert exakt 24 Stunden später bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz.

Die Spielvorbereitung Rapids lief aufgrund der Absage nicht optimal. Knapp 1.400 Kilometer legten die Grün-Weißen in den vergangenen Tagen zwischen Wien und Innsbruck mit dem Bus zurück. Die zähe Reise nicht mitantreten konnten der erkrankte Hofmann, der an einem Mittelhandknochenbruch laborierende Oswald sowie der am Knöchel verletzte Mayulu. Anstelle von Hofmann startete Kongolo in der Innenverteidigung, die einzige Änderung im Vergleich zur Vorwoche.

Bei der WSG feierte der Langzeitverletzte Blume im defensiven Mittelfeld sein Startelfdebüt in der laufenden Saison. Die Vorbereitung der Wattener auf das Duell mit Rapid verlief aufgrund der witterungsbedingt schwierigen Trainingsbedingungen laut Trainer Thomas Silberberger ebenfalls suboptimal.

Schwierige Bedingungen in Tirol

Rund eine Stunde vor Spielbeginn setzte am Innsbrucker Tivoli bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wieder starker Schneefall ein. Auf dem schwer zu bespielenden Terrain näherte sich WSG-Angreifer Diarra erstmals dem Tor an (4.). Auf der Gegenseite vergab Grüll aus spitzem Winkel (12.). Grundsätzlich kam die WSG mit den Bedingungen etwas besser zurecht und übernahm mit Fortdauer das Kommando.

Kronberger verzog, nachdem Rapid-Tormann Hedl an einer Flanke vorbeigegriffen hatte (23.). Prelec köpfelte knapp am Gehäuse vorbei (27.). Rapid kam offensiv bis zum Pausenpfiff kaum zur Geltung und leistete sich in der Defensive zudem einige Fehler, die aber unbestraft blieben.

In der Kabine dürfte Trainer Klauß dann die richtigen Worte gefunden haben. Nach einer schönen Kombination bediente Kühn im Strafraum Seidl, der den Ball wuchtig im Tor unterbrachte. Anschließend vergab Rapid, das im Vergleich zur ersten Hälfte deutlich spielfreudiger wirkte, durch Kühn (58., 61.), den aufgerückten Kasanwirjo und Grüll (67.) zahlreiche Gelegenheiten auf das 2:0.

Letzterer machte es noch vor Beginn der Rapid-Viertelstunde besser. Auf der linken Seite setzte sich Grüll gegen zwei WSG-Verteidiger durch, ehe er den Ball ins lange Eck schlenzte (74.). In der hitzigen Schlussphase wurde zunächst Kongolo nach einem schweren Foul an Ogrinec vom Platz gestellt (88.). In Überzahl machten es die Wattener durch ein Eigentor von Moormann nochmals spannend (91.). Forst verpasste per Kopf aber den Ausgleich (95.).

apa