03.02.2024 08:55 Uhr

Salzburg ortet trotz Aufstieg noch Potenzial

Salzburg-Trainer Struber war zufrieden, aber nicht überschwänglich
Salzburg-Trainer Struber war zufrieden, aber nicht überschwänglich

Für Red Bull Salzburg ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Österreichs Serienmeister hat mit dem Einzug ins Cup-Halbfinale zwar einen guten Start ins Frühjahr erwischt. Trainer Gerhard Struber wartete beim 3:2-Sieg am Freitag im Viertelfinal-Schlager beim LASK mit einer neuen Grundordnung auf, sein Defensivverbund offenbarte gegen die Linzer aber auch Schwächen. "Wir haben noch einiges zu tun, um stabiler zu werden", meinte Struber.

>> Zum Spielbericht: LASK gegen Salzburg

Kommenden Freitag (20.30 Uhr) folgt der Liga-Showdown gegen Sturm Graz. Gegen den Cupsieger, dem sie im Vorjahr im Viertelfinale unterlegen waren, steht für die Bullen nicht weniger als die Tabellenführung auf dem Spiel. Der Erfolg in Linz soll Selbstvertrauen gegeben haben. "Der LASK ist auf einem guten Niveau. Das ist eine sehr ausgereifte Mannschaft. Gegen so einen Gegner musst du die Antennen ausfahren und daher ist dieser Sieg sehr wertvoll", betonte der Salzburg-Coach.

Nicht restlos zufrieden

Restlos zufrieden konnte er mit der Vorstellung dennoch nicht sein. Mittelfeldmann Lucas Gourna-Douath, den er ins Zentrum einer neuen Dreierabwehr zurückgezogen hatte, leistete sich bei Klärungsversuchen den einen oder anderen Fehler. Dazu war man vor der Pause auf zwei Standardsituationen angewiesen, um zu Toren zu kommen. "Wir haben sehr viel Zeit in die Standards investiert", erklärte Struber. Ausgeführt wurden sie vom wiedergenesenen Maurits Kjaergaard. "Wir fühlen uns in der neuen Formation gut", betonte der Außenspieler.

Matchwinner Fernando erzielte seine beiden ersten Tore seit fast einem Jahr. Der immer wieder von Verletzungen geplagte Brasilianer stand erstmals in dieser Saison in der Startformation und erfüllte die hohen Erwartungen, die im Kampf um das nationale Double in Salzburg in ihn gesteckt werden. Kraft für ein ganzes Match scheint der 24-Jährige allerdings noch nicht zu haben. Nach 57 Minuten kam Roko Simic für ihn auf den Platz.

"Spezielles Spiel" für Schlager

Den Halbfinal-Einzug musste mehrmals auch Alexander Schlager festhalten. "Für mich war es ein sehr spezielles Spiel", sagte der frühere LASK-Goalie nach seinem ersten Auftritt in Linz seit seinem Abgang im Sommer. Auswärts in Linz zu gewinnen sei keine Selbstverständlichkeit. "Der LASK macht irrsinnige Fortschritte, sie performen auf einem sehr hohen Level. Aber wir wissen auch um unsere Qualität im Kader. Es war eine gelungene Leistung, wir können zufrieden sein."

Die Linzer belohnten sich für eine starke Vorstellung dagegen nicht. "Wir ärgern uns sehr über diese Niederlage, die auf jeden Fall vermeidbar gewesen wäre", meinte Thomas Sageder. Der LASK-Trainer berichtete von hängenden Köpfen in der Kabine. "Wir wollen jetzt aber nicht in die Mitleidsrolle verfallen. Ab nächster Woche ist der Fokus auf der Liga, in der wir die großen Jäger sind." Sieben Punkte fehlen dem Tabellendritten auf Leader Salzburg, zum Frühjahrsauftakt wartet nächsten Sonntag ein Heimspiel gegen Austria Klagenfurt.

"Das Ausscheiden schmerzt sehr, wir wollten den Cup gewinnen", sagte LASK-Kapitän Robert Zulj. Auf die Leistung könne man aber aufbauen. "Gerade in der ersten Hälfte haben wir ein super Spiel gemacht", ergänzte Verteidiger Philipp Ziereis. Seinen Teil dazu trug auch Neuzugang Valon Berisha bei, der nach einem halben Jahr ohne Club auf Anhieb in der Startformation stand. "Ich habe mir von ihm erhofft, dass er gegen den Ex-Verein zusätzliche Kräfte freimacht", erklärte Sageder. "Ich war über weite Strecken sehr zufrieden mit ihm."

apa

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