25.02.2024 07:54 Uhr

Hartberg hat nun Platz drei im Visier

Wolfsberger Jubel in Linz
Wolfsberger Jubel in Linz

Für den TSV Hartberg ist es angerichtet, der Wolfsberger AC darf weiter hoffen: Im Fünfkampf um drei Plätze in der Meistergruppe haben die Oststeirer wie auch die Lavanttaler die Wiener Kontrahenten schwer unter Druck gesetzt. Während Hartberg nach dem 2:1 in Altach gar den dritten Platz ins Visier nahm, überraschte der WAC beim LASK, fuhr mit drei Zählern im Gepäck aus Linz ab und schuf sich damit eine gute Ausgangsposition für die abschließenden zwei Runden.

Die magische 30-Punkte-Marke hatte Hartberg schon vor der Reise gen Westen geknackt, mit dem Erfolg in Altach sollte die Teilnahme an den Top-6 nur noch Formsache sein. Zwar legte Altach vor, nach Rot für Gustavo Santos kurz vor dem Pausenpfiff rollten die blauweißen Angriffe aber dann aufs Altacher Tor. Donis Avdijaj und der eingewechselte Dominik Frieser jeweils mit Tor und Assist waren die Hauptdarsteller der Wende. Hartberg bewies spielerisch erneut Klasse, auch wenn dem entscheidenden Treffer in der 84. Minute ein Ballverlust des Altacher Torschützen Mike Bähre vorausging.

Schmid von Aufstieg überzeugt

Der starke Avdijaj wollte nach dem neunten Saisonsieg - eine weitere Hartberger Bestmarke zu diesem Zeitpunkt der Saison - weiter "von Spiel zu Spiel" denken und verbat sich zu viele Worte über die Meistergruppe. Sein Trainer war da ganz anderer Meinung. Es gelte, nur noch nach oben zu schauen, hielt Markus Schopp fest. Er sprach auch von einem "klaren Statement" nach zwei davor sieglosen Frühjahrsrunden. "Wir haben jetzt den LASK vor uns, der einen Punkt mehr hat. Das Ziel kann nur sein, den Grunddurchgang als Dritter zu beenden", hielt der seit wenigen Tagen 50-Jährige fest.

Hartberg trifft vor der Punkteteilung noch in Innsbruck auf die elftplatzierte WSG Tirol, ehe ein Heimspiel im Steiermark-Duell mit Sturm Graz ansteht. Die zweite Teilnahme an der Meistergruppe nach 2019/20 sollte nur noch Formsache sein. Auch der WAC darf diese weiter vor Augen haben. Die Kärntner müssen jedoch dafür wohl auch in der nächsten Runden bei Sturm etwas mitnehmen. Zum Abschluss geht es dann daheim gegen Altach.

Das 1:0 beim LASK brachte die Kärntner zumindest bis zum Sonntagnachmittag auf Platz sechs. "Gut schaut es noch nicht aus, aber viel besser", meinte Verteidiger Jonathan Scherzer. Sein Team hielt den trotz über 60-minütiger Unterzahl bemühten LASK letztlich erfolgreich in Schach und tankte Selbstvertrauen für die finalen Aufgaben. Trainer Manfred Schmid sprach von einem "großen Ausrufezeichen für die Top-6. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können", stellte der Wiener klar.

Sageder mit Frühjahr unzufrieden

Dass beim zweiten "Dreier" in Folge auch Fortuna half, wollte Schmid nicht bestreiten. "In der ersten Halbzeit ist mit dem Elfmeter und der roten Karte viel für uns gelaufen", stellte er im Hinblick auf die frühe Führung durch Thierno Ballo vom "Punkt" und den Ausschluss von LASK-Schlüsselspieler Robert Zulj fest. "Mit dem Ausschluss von Robert hat sich das Spiel für uns vollkommen verändert", bestätigte LASK-Coach Thomas Sageder, dessen Team 2024 weiter ohne Sieg ist und nun eben Hartbergs Atem im Nacken verspürt. "Ich bin mit dem bisherigen Frühjahr natürlich nicht zufrieden", meinte Sageder, dessen Truppe Spiele gegen Altach (auswärts) und Salzburg (heim) vor der Brust hat.

Beim Trainer der Linzer klang auch etwas Frust ob überzogener Erwartungen durch. "Bei dem Verein (...) sind die Ambitionen natürlich immer sehr hoch. Das ist auch gut und richtig so. Für mich als Trainer ist es aber schon wichtig, eine realitätsnahe Einschätzung zu treffen", meinte der 40-Jährige auf Sky. "Und die Realität ist momentan, dass wir uns ausschließlich mit unseren fußballerischen Leistungen am nächsten Wochenende beschäftigen sollten und nicht mit irgendeinem anderen Käse, der uns begleitet."

Der kommende LASK-Gegner Altach tritt unterdessen als Zehnter auf der Stelle. In den vergangenen zwölf Partien gab es nur im Vorarlberg-Derby gegen Lustenau einen Sieg. Trainer Joachim Standfest sprach von einem "alten Lied", haderte mit der Roten Karte für Santos und nahm ob des vermeidbaren zweiten Gegentreffers im selben Atemzug seine eigene Mannschaft in die Pflicht. "Es ist nicht nur der Schiedsrichter schuld", entfuhr es Standfest. "Ich dreh' schon langsam durch. Ich habe auch keine Lust mehr, die Hand über die Spieler zu halten. Irgendwann muss von den Spielern auch was kommen."

apa

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