23.04.2024 14:15 Uhr

Inters Titel dank "Dämon" Inzaghi

Simone Inzaghi führte Inter Mailand zum Titel in der Serie A
Simone Inzaghi führte Inter Mailand zum Titel in der Serie A

Über dem Mailänder Dom erhellen Feuerwerkskörper die Nacht, es wird gesungen und getanzt. Drei italienische Jungs wanken freudetaumelnd vorbei, sie feiern ihre Helden Di Marco, Barella, Bastoni - und auf ihren T-Shirts würdigen sie den eigentlichen Baumeister dieses Triumphes in der Serie A für Inter Mailand: "Il demone di Piacenza" steht da geschrieben.

Simone Inzaghi wird neuerdings so genannt von den Fans der Nerazzurri, der Trainer mit den dunklen Augen und dem durchdringenden Blick.

In drei Jahren bei Inter hatte er es nicht immer leicht, nun allerdings schrieb Inzaghi Geschichte: Seit dem Sieg gegen die AC Mailand (2:1) am Montagabend ist der 20. Scudetto perfekt, Inter hat nun einen Titel mehr als der Stadtrivale, zudem ist es der erste Meistertitel, der im Mailänder Derby gewonnen wurde.

"Wir haben Unglaubliches geschafft", sagte Inzaghi in der Nacht, "wir müssen das genießen, weil wir so hart gearbeitet haben."

Dieser große Sieg ist vor allem aber das Werk des "Dämonen", da ist sich Italiens Presse einig. Die Mannschaft sei unter Inzaghi "eine perfekte Maschine" geworden, schreibt die Gazzetta dello Sport, der 48-Jährige sei "ein Coach, der nicht brüllt", meint La Repubblica. Ein Schüler des großen Carlo Ancelotti.

Inter Mailand: Inzaghi überblickt Transfer-Chaos

Dabei war der Beginn dieser Saison überaus holprig. 14 Tage vor dem Start wurde Stammtorhüter Andre Onana an Manchester United verkauft. Für ihn kam Yann Sommer aus München und wurde zum sicheren Rückhalt.

Am Deadline Day kam zudem Benjamin Pavard vom FC Bayern und passte seitdem perfekt in die Dreier-Abwehrkette. Späte und günstige Verpflichtungen, die Inzaghi gut integrierte.

Seit seinem Amtsantritt im Juni 2021 hatte er immer wieder Lösungen für Umbrüche finden müssen.

Kein Lukaku, kein Dzeko, dafür der ablösefreie Marcus Thuram aus Mönchengladbach, der zusammen mit Lautaro Martinez ein meisterhaftes Sturmduo bildet. Auch Hakan Calhanoglu fand seine Rolle im System Inzaghi. Der Trainer zog den ehemaligen Bundesliga-Profi weiter nach hinten und es funktionierte.

Inter hat das erste und bisher einzige Spiel in der Saison der Serie A im September verloren (1:2 gegen Sassuolo) - der Meistertitel war längst eine Frage der Zeit.

Dass es funktionierte, liegt an Inzaghi, dem die Fans seinen Spitznamen in den Sozialen Medien gaben. "Der Dämon aus Piacenza kocht wieder", so heißt es, wenn Inzaghi einen Plan vorbereitet - und am Ende kommt meist etwas Gutes heraus.

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