13.05.2024 08:46 Uhr

Energieleistung bestärkt Salzburgs Glauben

Dreifach-Torschütze Karim Konate glaubt an den Titel
Dreifach-Torschütze Karim Konate glaubt an den Titel

Die kleine Chance von Red Bull Salzburg auf den Meistertitel lebt. Mit einem 5:1-Kantersieg in Hartberg und dank der Schützenhilfe in Linz ist der Rückstand auf Sturm Graz auf zwei Punkte geschrumpft. Am Sonntag hat Salzburg ein "Finale dahoam" gegen den Dritten LASK. Sturm hält im Fernduell zwar alle Trümpfe in der Hand, doch Luka Sucic betonte stellvertretend für die Mannschaft: "Wir haben vor dem Spiel dran geglaubt, jetzt glauben wir noch mehr dran."

Es ist ein spätes Aufbäumen des alten Meisters. In der vorletzten Runde überrannten die "Bullen" den TSV Hartberg zum dritten und letzten Mal in dieser Saison mit 5:1 (das vierte Saisonduell endete mit einem 3:2-Sieg). In den drei Bundesliga-Spielen davor hatte es für die Truppe Niederlagen gegen Austria Klagenfurt und Rapid sowie ein Remis gegen Sturm gegeben. Das Halten der Serie - alle zehn Titel seit 2013/14 gingen nach Salzburg - war angesichts dieser Umfaller für viele nur mehr im theoretischen Bereich angesiedelt.

Doch bei den giftigen Hartbergern bäumte sich das Team auf und überraschte damit so manchen Beobachter. Salzburg legte Leidenschaft und Selbstbewusstsein an den Tag und präsentierte sich vor dem gegnerischen Tor fast wie früher mit traumwandlerischer Sicherheit. Karim Konaté glückten gleich drei Treffer, es hätten wohl noch mehr sein können. "Aktuell verspüre ich nur Glück, weil ich habe heute eine richtige Mannschaft auf dem Platz gesehen. Eine Mannschaft, die richtig marschiert, die sich auch nicht zu schade ist, den letzten Meter noch zu machen, um alles wegzuverteidigen. Das haben wir nicht immer gesehen", gestand Trainer Onur Cinel im Sky-Interview.

Salzburg mit neuem Mut

"Heute hat man gesehen, wer Salzburg ist", sagte Verteidiger Samson Baidoo. "Ich würde sagen, die Mannschaft war bei sich und wollte zeigen, dass sie es besser kann", brachte es Sportdirektor Bernhard Seonbuchner auf den Punkt. Das Gerücht, dass es eine ausgeprägte Grüppchenbildung und Animositäten im Kader gebe, erhielt am Sonntag jedenfalls keinen neuen Nährboden. Auch die Ausfälle von Torhüter Alexander Schlager und Mads Bidstrup, also von zwei echten Stützen, wurden auf dem Platz gut aufgefangen.

Der Plan sei gewesen, die Geschehnisse um Sturm Graz auszublenden, nur den eigenen Job zu erledigen. Es sei wichtig gewesen, "dass wir unser Spiel spielen, dass wir das Spiel auf unsere Seite ziehen", sagte Seonbuchner. Weil auch das nötige Ergebnisglück dazukam, wartet nun der Showdown gegen den formstarken LASK, während Sturm daheim gegen Austria Klagenfurt antritt. "Den Druck hat mehr Sturm Graz", stellte Mittelfeldspieler Sucic fest. "Wir haben nichts zu verlieren. Wir sind sicher Zweiter, wir können noch auf Platz eins springen", meinte auch Seonbuchner.

Für Cinel ist klar, dass Sturm die Karten in der Hand hält. Mit einem Sieg sind die Grazer durch, ein Unentschieden könnte ihnen aber nicht reichen. Salzburg helfen nur drei Punkte - und Tore der Klagenfurter. "Jetzt gibt es noch einmal einen Spieltag, und die Mannschaft, die es sich am meisten verdient nach dem letzten Spieltag, die steht ganz oben", sagte der Deutsche, der Mitte April von Gerhard Struber übernommen hatte. Sein Rezept? "Wir müssen unser Spiel spielen, wir müssen so wie heute als Mannschaft auftreten, um uns eine gewisse Chance zu bewahren."

apa

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