06.12.2013 15:05 Uhr

Rapid kämpft am Kärntner Eisbeton gegen Fluch

Mihret Topcagic verlässt die österreichische Bundesliga
Mihret Topcagic verlässt die österreichische Bundesliga

Die Generalprobe für das entscheidende Europa-League-Match gegen Dinamo Kiev steigt für Rapid ausgerechnet gegen den Angstgegner. Vor dem Duell mit dem WAC am Sonntag in Wolfsberg hat der Rekordmeister in den bisherigen sechs Begegnungen kein einziges Mal gewonnen.

Geht es nach Trainer Zoran Barisic, dann soll diese Negativserie nun beendet werden. "Die Motivation vor dem Match in Wolfsberg ist sehr groß, wir wollen endlich gegen den WAC gewinnen."

Doch nicht nur die Erfahrungen aus den jüngsten Kräftemessen lassen eine schwierige Aufgabe für Rapid vermuten. Auch die Platzverhältnisse dürften den Hütteldorfern nicht wirklich entgegenkommen, schließlich ist in der Lavanttal-Arena wie schon am Mittwoch beim Salzburg-Match mit einem gefrorenen Platz zu rechnen. "Ein Hochdruckgebiet aus Italien mit vielen Plusgraden wird bis Sonntag nicht mehr kommen", vermutete WAC-Coach Dietmar Kühbauer.

So wie der Burgenländer ist auch Barisic über die Bodenbeschaffenheit alles andere als erfreut. "Bei solchen Bedingungen kommt es vor allem aufs Glück an, da wird der Zufallsgenerator eingeschaltet. Mit Fußball hat so etwas nichts zu tun", meinte der Rapid-Trainer, ergänzte aber auch. "Wir haben uns auf diese Verhältnisse einzustellen."

Boden als Vorteil für technisch versierte Teams?

Die höhere Qualität des Rapid-Kaders im Vergleich zu jenem des WAC könnte auf einem "Eislaufplatz" in Wolfsberg wenig bis gar nicht zum Tragen kommen. "Doch wir sind auch die bessere Mannschaft als Ried und haben am Mittwoch auf einwandfreiem Boden verloren", erinnerte Barisic.

Für seine Mannschaft ist das Match gegen die Kärntner der letzte Härtetest vor dem Europa-League-Auswärtsspiel am Donnerstag in Kiew, wo es um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale geht. "Aber das Spiel gegen den WAC ist keine Generalprobe, sondern ein Meisterschaftsspiel, das wir gewinnen wollen. Ich warne alle davor, jetzt schon an Kiew zu denken. Wir müssen zu 100 Prozent auf den WAC fokussiert sein", erklärte Barisic.

Sein Freund Kühbauer geht von hochkonzentrierten Rapidlern aus. "Ich glaube nicht, dass sie das Spiel gegen Dinamo Kiev im Hinterkopf haben. Die Bundesliga ist ihr tägliches Brot", meinte der Trainer, der ebenfalls mit den schwierigen Bodenverhältnissen hadert. "Mir wäre es lieber, wir hätten einen guten Platz, dann hätten wir nicht immer dieses Thema."

Das rutschige Terrain muss laut Kühbauer nicht unbedingt ein Vorteil für seine Mannschaft sein. "Auf so einem Boden könnte man auch seine technische Überlegenheit ausnützen", sagte der 43-Jährige in die Richtung der Hütteldorfer, die er nach Red Bull Salzburg als beste Mannschaft der Liga sieht.

Seine eigene Truppe hingegen geriet nach zuletzt vier Partien ohne Sieg ins Trudeln und liegt als Vorletzter nur noch fünf Punkte vor Schlusslicht Admira. "Wir wissen, dass die Situation nicht leichter geworden ist. Aber wir dürfen nicht immer nur nach unten starren, sondern müssen auf unsere Stärken vertrauen", forderte Kühbauer.

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apa

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