Der Wechsel von Maximilian Wöber von Rapid zu AFC Ajax ist perfekt. Der 19-jährige Verteidiger hat beim niederländischen Spitzenklub unterschrieben.

Für Rapid hat Wöber 16 Bundesliga-Spiele absolviert und stand dabei 13 Mal in der Startelf. Sein einziger Treffer gelang ihm beim diesjährigen Saisonauftakt beim 2:2-Unentschieden der Hütteldorfer gegen SV Mattersburg. Sein Debüt für das ÖFB-Nationalteam dürfte unmittelbar bevorstehen. Teamchef Marcel Koller hat Wöber jedenfalls für die WM-Qualifikationsspiele in Wales und gegen Georgien nominiert.

Ob Wöber mit Europa-League-Finalist Ajax diese Saison auch internationale Spiele bestreiten wird können, entscheidet sich Donnerstagabend. Da haben die Niederländer gegen Rosenborg BK im Playoff (ab 20:45 Uhr) einen 0:1-Rückstand aus dem Rückspiel aufzuholen.

"Die Entscheidung war für mich wirklich schwer. Prinzipiell habe ich mich beim SK Rapid sehr wohl gefühlt, bin enorm dankbar für die Zeit in Hütteldorf und werde dem Verein immer verbunden bleiben", sagt Wöber.

Rapids Geschäftsführer Sport, Fredy Bickel, wollte dem Talent letztlich nichts mehr in den Weg legen, und kündigt an: "Im Gegenzug haben wir nun auch mehr finanzielle Mittel, um unseren Kader auf zwei bis drei Positionen verstärken zu können. Durch den Abgang von Wöber und die langfristige Verletzung von Christopher Dibon steht natürlich neben einem schnellen Offensivspieler ein Verteidiger in der Liste ganz oben."

Gleichauf mit Berić und vor Janko

Ins Rollen gekommen ist der Transfer nach dem Wechsel von Davinson Sánchez von Ajax zu Tottenham um kolportierte 40 Millionen Euro (ohne Bonuszahlungen). Für Wöber soll Ajax an Rapid rund 7,5 Millionen Euro überweisen. Twente bezahlte laut "Voetbal International" 2010 für Marc Janko 7 Millionen Euro Ablöse an RB Salzburg. Beim Wechsel von Robert Berić zu AS Saint-Étienne konnte Rapid vor zwei Jahren ebenfalls 7,5 Millionen Euro Ablöse rausschlagen.
>> Sánchez neuer Rekordtransfer der Spurs

Bei Ajax wird Wöber mit der Rückennummer 5 auflaufen. Den Stadionkomplex bekam er von Marc Overmars gezeigt und bei seiner Präsentation hielt er fest: "Ich denke, hier ist der richtige Ort, um mich weiterentwickeln zu können." Und verwies auf seinen nunmehrigen Abwehr-Kollegen Matthijs de Ligt, der im Mai mit 17 Jahren in der Startelf der Niederländer im Europa-League-Finale gegen Manchester United stand.

Mehr dazu:
>> ÖFB-Zuversicht und zwei Neulinge
>> Ajax will Rapid-Juwel mit allen Mitteln

red