30.04.2015 09:23 Uhr

Ex-Grazer bei Rapid im Blickpunkt

Kainz lässt sich von Sturm-Fans nicht provozieren
Kainz lässt sich von Sturm-Fans nicht provozieren

Rapid setzt im Schlagerspiel der Bundesliga am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) auswärts gegen Sturm Graz auf drei Profis mit Blackies-Vergangenheit. Abwehrchef Mario Sonnleitner, Flügelflitzer Florian Kainz und Goalgetter Robert Beric zählen mittlerweile zu den Schlüsselspielern der Hütteldorfer, die mit einem Erfolg in der UPC-Arena den begehrten zweiten Platz absichern würden.

Sonnleitner blickt der Partie an alter Wirkungsstätte voller Vorfreude entgegen. "Dieses Match ist immer etwas Besonderes. So eine Partie muss jeder genießen, denn es gibt nicht viele Spiele, die ausverkauft sind", sagte der Steirer, der 2010 von Sturm zu Rapid wechselte.

Sein Klub blieb zuletzt in fünf Pflichtspielen gegen Sturm ungeschlagen, die vergangenen drei Duelle mit den Grazern wurden allesamt gewonnen. "Vielleicht läuft es für uns gegen sie deshalb so gut, weil sie offensiv spielen und wir dadurch mehr Räume haben", vermutete Sonnleitner.

Angesichts der Vorkommnisse in den jüngsten Aufeinandertreffen forderte der 28-Jährige seine Kollegen auf, kühlen Kopf zu bewahren - immerhin gab es in den vergangenen drei Liga-Partien zwischen den beiden Vereinen gleich vier Ausschlüsse, zwei davon betrafen Beric. "Es geht um viel, das Spiel wird wahrscheinlich mit viel Härte geführt werden", sagte Sonnleitner.

Grüne-Weiße für Sturm ein Rotes Tuch

Die aufgeheizte Stimmung im Stadion könnte ebenfalls zu einem Überkochen der Emotionen auf dem Rasen beitragen, wie Sonnleitner befürchtet. "Für Sturm ist Rapid derzeit der größte Feind. Sie wollen uns immer ein Bein stellen, auch wenn ihnen das in letzter Zeit kaum gelungen ist."

Die Rivalität zwischen beiden Klubs bekam zuletzt vor allem Kainz zu spüren. Bei seinem ersten Auftritt in Graz nach seinem Wechsel zu Rapid im Sommer des Vorjahres zündeten schwarz-weiße Fans im vergangenen Oktober ein Sturm-Graz-Leiberl des 22-Jährigen an, außerdem wurde ein Schweinekopf mit einem Rapid-Trikot von Kainz präsentiert und es gab Anfeindungen gegen die Familie des Profis. "Das war keine schöne Aktion, aber für die Familie schwieriger als für mich. Ich kann so etwas während einer Partie ausblenden", erklärte der Flügelspieler.

Von offizieller Sturm-Seite gab es nach den Vorfällen im Oktober keine Entschuldigung, was bei Kainz nach wie vor für Unverständnis sorgt. Wohl auch deshalb schloss der Steirer einen Torjubel gegen seinen Ex-Klub nicht aus, sollte er seinen fünften Saisontreffer erzielen. "Ich habe mir noch nicht überlegt, was ich in diesem Fall tun werde."

Kainz will sich nicht provozieren lassen

Dafür machte sich der Ex-U21-Teamspieler schon Gedanken darüber, wie er auf allfällige Nicklichkeiten von Gegenspielern reagieren wird. "Auf Provokationen darf man sich nicht einlassen", sagte Kainz und ergänzte: "Es gibt einige bei Sturm, die provozieren, aber wir sind auch keine Kinder von Traurigkeit und werden dagegenhalten."

Seinen Abschied von Sturm in Richtung Wien-Hütteldorf hat der gebürtige Grazer bisher nicht bereut. "Rapid ist in jedem Bereich ein bisschen größer, doch trotzdem familiärer. Ich fühle mich in dem ganzen Umfeld sehr wohl und bin einfach froh, bei Rapid zu sein", betonte Kainz.

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apa

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