01.06.2015 13:34 Uhr

Salzburg: Sechs Meistertitel in zehn Jahren

RB Salzburg holte bereits den sechsten Teller in nur zehn Jahren
RB Salzburg holte bereits den sechsten Teller in nur zehn Jahren

Fast alle Jahre wieder. Salzburg krallt sich seit Beginn der Red-Bull-Ära 2005 weiter einen heimischen Meistertitel nach dem anderen. Mit dem Gewinn der Trophäe in der am Sonntag beendeten 41. Bundesliga-Saison holten die Bullen in zehn Jahren bereits ihren sechsten Teller, wobei sie in den übrigen vier Saisonen jeweils Zweite gewesen waren. Immerhin gab es für den Titelverteidiger ein Novum.

Mit Adi Hütter saß zum ersten Mal ein Österreicher als Meistermacher auf dem Trainerstuhl. Vorher waren die Mozartstädter unter dem Italiener Giovanni Trapattoni (2007), den Niederländern Co Adriaanse (2009), Huub Stevens (2010) und Ricardo Moniz (2012) sowie dem Deutschen Roger Schmidt (2014) Champion geworden. Am Mittwoch könnte Salzburg in Klagenfurt mit einem Finalsieg gegen die Austria obendrein auch noch ihren Cup-Erfolg vom Vorjahr wiederholen und damit zum dritten Mal das Double schaffen.

Für den SC Wr. Neustadt ging hingegen (zumindest vorläufig) die Oberhaus-Ära zu Ende. Nach sechs Jahren Bundesliga mit den Endrängen 5, 7, 9, 7, 8 und nun 10 müssen die Niederösterreicher den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten, aus der zumindest in jüngerer Zeit ein Sofort-Wiederaufstieg nicht stattfand. Immerhin schafften die Mattersburger nach zweijährigem Unterhaus-Dasein heuer ihr Comeback in der Bundesiga.

Die jeweiligen Aufsteiger schlugen sich aber in ihrer ersten Bundesliga-Saison in den vergangenen Jahren prächtig, wie vor allem die Endränge drei für Admira Wacker (2012) und Grödig (2014) demonstrieren. Übertroffen wurden die beiden Klubs heuer von Altach. Die von Damir Canadi trainierten Vorarlberger erreichten nicht nur Platz drei und qualifizierten sich für den Europacup, sondern schafften mit 59 Punkten (bisher GAK/57 in Saison 1995/96) und 17 Siegen (bisher Admira und Grödig je 15) neue Rekorde.

Salzburg und WAC anfangs im Gleichschritt

In punkto Punkteausbeute waren die Salzburger als hohe Favoriten gestartet und bestätigten gleich in der Anfangsphase mit sechs Siegen in Folge (29:1 Tore) ihre Vormachtstellung. Allerdings marschierten die Wolfsberger unter Dietmar Kühbauer sensationell im Gleichschritt mit, gewannen ebenfalls sechs Spiele am Stück (18:4) und eroberten als erster Kärntner Verein in der 8. Runde sogar die Tabellenführung, die sie bis zur 11. behaupteten. Erst langsam verlor der WAC dann Terrain, bis die Lavanttaler schließlich mit 21 Punkten Rückstand den Endrang fünf belegten.

In Schwung kam mit Fortdauer der Meisterschaft auch der Rekordmeister. Der SK Rapid wies schließlich mit 12 Spielen ohne Niederlage von der 25. bis 36. Runde die beste diesbezügliche Serie  auf und erinnerte in manchen Begegnungen sogar wieder an seinen einstigen Kampfnamen, "die Kanoniere". Schließlich fehlten den Hütteldorfern sechs Punkte auf den Meister. Mit 67 Zählern übertrafen die Grün-Weißen ihre Ausbeuten in den vergangenen vier Saisonen seit den 73 von 2009/10 teilweise deutlich.

In der Heim- und Auswärtsbilanz war jeweils Salzburg die Nummer eins. Imponierend war vor allem die Heimstärke der Altacher mit 12 Siegen, wobei sie sogar neun Siege in Folge schafften und im Schnabelholz alle neun Konkurrenten besiegten.

Die Enttäuschung der Saison war hingegen die Austria, die mit 30 Punkten Rückstand auf Salzburg und 24 auf den Erzrivalen Rapid nur Rang sieben belegte und damit in den jüngsten vier Jahren zum dritten Mal den Europacup verpasste - falls sie am Mittwoch nicht doch den 28. Sieg im ÖFB-Cup schafft. International fix dabei ist der SK Sturm als Vierter, wobei er erst in Runde 36 den dritten Platz an Altach verlor.

Mehr dazu:
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apa

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