11.08.2015 14:39 Uhr

Rapid will Austria "in jeder Sekunde weh tun"

Florian Kainz tankte gegen den WAC viel Selbstbewusstsein
Florian Kainz tankte gegen den WAC viel Selbstbewusstsein

Bei Rapid läuft es derzeit wie am Schnürchen - in der Champions-League-Quali steht man im Playoff, in der Meisterschaft nach drei Runden auf Platz eins. Alles unwichtig, zumindest einen Tag vor dem Derby gegen die Austria. Und Trainer Zoran Barisic stellt auch gleich obligatorisch klar: "Favorit gibt es keinen, egal wer in welcher Form ist, egal ob Heim- oder Auswärtsspiel."

Das Derby am Mittwoch (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) ist dennoch kein gewöhnliches. Erstmals seit sechs Jahren trifft der Zweite dabei auf den Ersten. Die Euphorie bei den Fans ist auf beiden Seiten spürbar und wird sich im Stadion auch in der Stimmung niederschlagen. Denn: Die Gästefans dürfen wieder ins Stadion, die Kartennachfrage übersteigt die Kapazität des Auswärtssektors bei weitem. 

Wie wichtig das Derby für die Fans ist, weiß auch der Steirer Florian Kainz. Die Vorfreude ist groß, das Selbstvertrauen sowieso. "Wir müssen von der ersten Minute an da sein, die Zweikämpfe suchen und gewinnen." Sportdirektor Andreas Müller kann dem mit Blick auf das letzte Spiel gegen den WAC nur beipflichten: "Man hat gesehen was passiert, wenn wir nicht von Anfang an voll da sind."

Trainer Zoran Barisic hat die ersten 45 Minuten gegen Wolfsberg überhaupt aus seiner Erinnerung verbannt. "Wir haben sie nicht analysiert, weil ich gesagt habe, das ist die Halbzeit, die ich vergesse." Vom Sonntagsspiel wurden daher die positiven Lehren mitgenommen. "Von all den letzten Spielen hat mich dieser Sieg am meisten gefreut - weil es ein dreckiger Sieg war, weil es gut ist, wenn es einem richtig schwer gemacht wird. Die Mannschaft ist hungrig und das wird über die Saison hinweg anhalten", lobt Sportdirektor Müller die Mentalität und den Charakter der Spieler.

Müller: Fink ist ein exzellenter Trainer

Dass nicht nur Rapid, sondern auch die Austria gut in die neue Saison gestartet ist, freut den Sportdirektor. "Das ist wichtig für die Liga. Zuletzt haben wir als bessere Mannschaft dort verloren. Wir fahren hin, um zu gewinnen." Für Austria-Trainer Thorsten Fink ist Müller voll des Lobes: "Er ist ein exzellenter Trainer. Ich habe schon vor der Saison zu Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt gesagt, dass ich voll mit ihnen rechne."

In punkto Aufstellung für das Derby ließ sich Rapid-Trainer Barisic nicht in die Karten schauen. Fest steht: Er hat die Qual der Wahl. Bis auf die Langzeitverletzten Andreas Kuen und Thomas Schrammel sowie Stürmer Tomi, der an einer Muskelverletzung laboriert, steht der ganze Kader zur Verfügung. Wer auch immer letztendlich auf dem Platz stehen wird, man wolle versuchen, die Austria nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Was die aktuelle Austria von der der Vorsaison unterscheidet? "Sie haben einige neue Spieler und einen neuen Trainer. Spielerische Qualität hatten sie auch schon zuvor", meint Barisic. Für ihn steht aber ohnehin die eigene Entwicklung im Vordergrund und dabei das große Ganze. "Es gibt viele Dinge, die gut funktionieren. Wir wollen dennoch alle Phasen unseres Spiels verbessern." Dafür sei es wichtig, den Spielern auch mal Pausen zu gönnen. "Natürlich tut es weh, wenn man Spieler nicht aufs Blankett schreiben kann."

Dass Rapid in dieser Saison schon einige Spiele mehr am Buckel hat, ist für Barisic kein Nachteil. Es birge sogar Vorteile, sich alle drei Tage auf hohem Niveau messen zu können. Und die extreme Hitze? Egal. Die Tabellensituation? Auch. "Ich bin weit davon entfernt, auf die Tabelle zu schauen", verrät Barisic. "Nach drei Runden ist das noch nicht aussagekräftig", meint Kainz. Den Platz an der Sonne will man am Mittwoch dennoch verteidigen. Wie das gehen soll, weiß der Sportdirektor: "Wir müssen versuchen, denen in jeder Sekunde weh zu tun."

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Angela Pfalz

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