31.10.2015 18:03 Uhr

Dortmund rückt näher an Bayern heran

Der Ball zappelt nach Henrikh Mkhitaryans Schuss im Bremer Netz
Der Ball zappelt nach Henrikh Mkhitaryans Schuss im Bremer Netz

Borussia Dortmund hat in der deutschen Bundesliga das Remis von Bayern München genutzt. Der BVB siegte am Samstag in Bremen 3:1 und verkürzte den Rückstand auf die Bayern auf fünf Punkte. Der VfL Wolfsburg besiegte Bayer Leverkusen im Abendspiel mit 2:1. Wolfsburg sprang durch den Sieg mit nun 21 Punkten auf Platz drei vorbei an Schalke. Leverkusen ist mit 17 Zählern Tabellensiebenter.

Neuer Fünfter ist Borussia Mönchengladbach. Bei Hertha BSC siegte man klar mit 4:1, damit wurde auch das sechste Ligaspiel unter Neo-Trainer Andre Schubert gewonnen. Dadurch stellte Schubert den Liga-Rekord von Willi Entenmann mit sechs Siegen zum Dienstantritt beim VfB Stuttgart in der Saison 1985/86 ein. Der neue Hoffenheim-Trainer Huub Stevens musste sich bei seinem Debüt gegen den von Peter Stöger betreuten 1. FC Köln mit einem torlosen Remis begnügen. Augsburg kassierte gegen Mainz in letzter Minute das Gegentor zum 3:3 und bleibt Letzter.

Bei Dortmund sorgten Doppeltorschütze Marco Reus (9., 72.) und Henrikh Mkhitaryan (43.) für die Tore zum achten Bundesliga-Saisonsieg. Anthony Ujah gelang der zwischenzeitliche Ausgleich (32.). Der Werder-Stürmer war nach einem abgewehrten Schussversuch von ÖFB-U21-Teamspieler Florian Grillitsch zur Stelle.

In der zweiten Hälfte hatte Bremen zunächst Glück. Denn Dortmund-Goalgetter Pierre-Emerick Aubameyang ließ drei Großchancen liegen. In der 72. Minute besorgte Reus dann die Entscheidung. Die Bremer, bei denen ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzović durchspielte und Grillitsch bis zur 77. Minute im Einsatz war, bleiben damit im Tabellenkeller.

Ingolstadt punktet wieder

Aufsteiger Ingolstadt punktete nach zuletzt zwei Niederlagen diesmal auf Schalke. Die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl führte bis zur 77. Minute durch ein Tor von Tobias Levels, ehe Youngster Leroy Sane gegen die Laufrichtung des neuerlich starken Ingolstadt-Goalie Ramazan Özcan zum 1:1 einköpfelte und Schalke damit zumindest mit einem blauen Auge davonkam.

Die vergangenen drei Spiele hatten die "Königsblauen" verloren. Bei Ingolstadt spielte vom ÖFB-Legionärstrio neben Özcan auch Markus Suttner auf der linken Abwehrseite durch, Lukas Hinterseer wurde im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt.
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Borussia Mönchengladbach ist seit dem Trainerwechsel weiter höchst erfolgreich. Bei Hertha BSC siegte die Schubert-Elf klar mit 4:1. Oscar Wendt (26.), Raffael (28.), Granit Xhaka (54.) und Harald Nordtveit (91.) steuerten die Gladbacher Treffer bei. Alexander Baumjohann (82.) erzielte vom Punkt den Berliner Ehrentreffer.
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Die von Peter Stöger betreuten Kölner trennten sich gegen Hoffenheim zuhause 0:0. Beim Debüt von Huub Stevens als Hoffenheim-Trainer spielte Philipp Hosiner bei den neuntplatzierten Hausherren im Sturm durch. Mainz kam ohne Kapitän Julian Baumgartlinger zu einem Last-Minute-Punktgewinn in Augsburg. Nach einer 2:0-Führung und zwischenzeitlichem 2:3-Rückstand erzielte Triplepack-Torschütze Yoshinori Muto in der Schlussminute das 3:3.
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Rudi Völler beim Abendspiel in Rage

Im Abendspiel ging Wolfsburg gegen Leverkusen durch ein irreguläres Tor von Nicklas Bendtner (34.) in Führung. Den Siegtreffer besorgte nach zwischenzeitlichem Ausgleich von Javier Hernandez (40.) der kurz zuvor eingewechselte Julian Draxler (77.).

Im Verfolgerduell sorgte vor allem Schiri Manuel Gräfe für reichlich Zündstoff. Bei Bendtners zweitem Saisontor stand Vorlagengeber Vieirinha deutlich im Abseits. Gräfe wertete den vorangegangenen Pass von Andre Schürrle fälschlicherweise als einen Ballkontakt von Bayers Ex-Salzburger Kevin Kampl und überstimmte gar seinen Linienrichter, der die Fahne gehoben hatte.

Diese Szene erzürnte Leverkusens Sportchef Rudi Völler derart, dass er von der Tribüne in den Innenraum gestürmt kam und lautstark an der Seitenlinie wütete. Noch in der Pause gab es im Spielergang Diskussionen zwischen Gräfe, Völler und dessen ehemaligen Sturmpartner in der Nationalelf, Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs. Dabei hätte der verdiente Ausgleich des Mexikaners Hernandez für Leverkusen noch vor der Pause Völlers Gemüt eigentlich beruhigen können.

Insgesamt wirkte Wolfsburg nach der Pleite gegen die Bayern und durch die vielen Veränderungen aber verunsichert. Bayer hingegen war in den Zweikämpfen zunächst deutlich aggressiver und stand defensiv stark. Erst nach dem Wechsel gab es auf beiden Seiten mehr Torszenen. Den glücklichen Sieg für den VfL besorgten ausgerechnet die eingewechselten Dost als Vorlagengeber und Torschütze Draxler, die beide zu Beginn Opfer von Heckings Rotation geworden waren.
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apa

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