17.03.2024 14:12 Uhr

Hasenhüttl Favorit auf Kovac-Nachfolge

Kovac muss den Platz in Wolfsburg räumen
Kovac muss den Platz in Wolfsburg räumen

ÖFB-Teamspieler Patrick Wimmer und Torhüter Pavao Pervan erhalten beim deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg einen neuen Trainer - und es dürfte ein Landsmann sein. Die Wolfsburger bestätigten am Sonntag nach einer sportlichen Talfahrt die Trennung von Niko Kovac. Klarer Favorit auf dessen Nachfolge ist laut "Bild"-Zeitung und Fachmagazin "kicker" Ralph Hasenhüttl. Der Steirer soll laut den übereinstimmenden Medienberichten bereits am Dienstag das Training leiten.

Hasenhüttl (56) war zuletzt von 2018 bis November 2022 beim englischen Premier-League-Klub Southampton tätig. In der deutschen Bundesliga betreute der frühere ÖFB-Teamstürmer bereits den FC Ingolstadt und RB Leipzig. Wolfsburg ist im Jahr 2024 nach zehn Ligaspielen noch sieglos und in der Tabelle auf Rang 14 abgerutscht. Am Samstag gab es eine 1:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg, bei der Wimmer kurz vor der Pause ausgeschlossen wurde.

Der frühere Salzburg-Kicker und -Co-Trainer Kovac war 2022 mit hohen Erwartungen nach Wolfsburg gewechselt. In seiner ersten Saison verpasste der Kroate mit dem ambitionierten VW-Klub nur knapp einen Europa-League-Platz. In der laufenden Spielzeit blieb eine sportliche Weiterentwicklung aus. Von den vergangenen 20 Ligaspielen gewann der VfL nur zwei. Im ersten Spiel nach der Länderspielpause geht es am 30. März gegen Werder Bremen.

Wolfsburg in der Krise

Wimmer war im Vorjahr unter Kovac Stammspieler, in der laufenden Saison wurde der 22-jährige Offensivmann von einem Syndesmoseriss im Sprunggelenk zurückgeworfen. Der Niederösterreicher gab Ende Februar sein Comeback, die unglückliche Partie gegen Augsburg war seine erste nach der Verletzung in der Startformation. Wimmer brachte Wolfsburg zwar in der neunten Minute in Führung, sah danach beim Stand von 1:0 aber zu Unrecht die Rote Karte. Er war bei seinem Foul außerhalb des Strafraums nicht letzter Mann gewesen. Ersatztorhüter Pervan vertrat im Tor den blessierten Koen Casteels.

Wolfsburgs Vorsprung auf den Relegationsplatz, den aktuell der FSV Mainz einnimmt, beträgt nur noch sechs Punkte. "Wir bedauern die Entwicklung und halten es für erforderlich, der Mannschaft jetzt einen neuen Impuls zu geben, um die Situation zu stabilisieren", erklärte VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer die Trennung von Kovac. "Natürlich bin vor allem ich als Cheftrainer enttäuscht darüber, dass es uns nicht gelungen ist, trotz vielversprechender Ansätze den Turnaround zu schaffen", wurde Kovac in einer Club-Mitteilung zitiert.

Neben dem früheren kroatischen Teamchef und Bayern-München-Trainer müssen auch dessen Assistenten Aaron Briggs und Bruder Robert Kovac gehen. Neben Favorit Hasenhüttl, mit dem man laut "kicker" kurz vor dem Abschluss stehe, wurden in den vergangenen Wochen auch zwei Männer mit Salzburg-Vergangenheit als mögliche Kovac-Nachfolger kolportiert: der im Vorsommer nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli gewechselte Matthias sowie der frühere Liefering-Trainer Bo Svensson, der Anfang November in Mainz zurückgetreten ist.

apa

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