20.03.2016 18:40 Uhr

Nächster Rückschlag für Rapid im Titelkampf

Jakob Kreuzer schoss Ried zum glücklichen Sieg
Jakob Kreuzer schoss Ried zum glücklichen Sieg

Der SK Rapid verlor am Sonntag zum Abschluss der 28. Bundesliga-Runde bei der SV Ried mit 0:1 und blieb damit eine Reaktion auf die 0:4-Heimpleite gegen Admira Wacker schuldig. Drei Partien sind die Grün-Weißen nun schon sieglos und ohne Torerfolg. Der Rückstand auf Titelverteidiger RB Salzburg wuchs damit vor dem Schlager am 3. April im Ernst Happel-Stadion auf vier Punkte an. Es war die erste Niederlage gegen Ried in der Liga nach neun Erfolgen im direkten Duell hintereinander.

Zum Matchwinner für die zweikampfstarken Innviertler avancierte Jakob Kreuzer. Der 21-Jährige erzielte in der 57. Minute seinen Premierentreffer in der Bundesliga damit zu einem sehr günstigen Zeitpunkt. Die Rieder gingen nach fünf Partien ohne vollen Erfolg wieder einmal als Sieger vom Platz und bauten den Vorsprung auf Schlusslicht Grödig auf schon beruhigende sechs Punkte aus. Gegen Rapid war es der erste Ligasieg seit dem 4. Dezember 2013 (2:0).

Auch Umstellungen bringen Rapid keinen Erfolg

Rapid war nach dem 0:4-Debakel gegen Admira Wacker auf Wiedergutmachung aus. Trainer Zoran Barišić veränderte seine Startelf dafür gleich an fünf Positionen. Maximilian Hofmann, Stefan Stangl, Srđan Grahovac, Louis Schaub und Florian Kainz standen statt Mario Sonnleitner, Thomas Schrammel, Thanos Petsos (Rückenprobleme), Steffen Hofmann und Thomas Murg (Innenbandverletzung) in der Anfangsformation.

Die Gäste übernahmen von Beginn an die Initiative, schon nach etwas mehr als einer Minute sorgte Philipp Schobesberger mit einem Abschluss für Gefahr. Der Führung noch näher kam Matej Jelić, sein Kopfball nach Flanke von Mario Pavelić ging aber über das Tor (14.). Nach starken 20 Minuten ließ Rapid aber deutlich nach, es entwickelte sich eine sehr zerfahrene Partie.

Die ohnehin schon stark ersatzgeschwächten Rieder mussten auch noch den Ausfall von Denis Streker mit einer Schulterverletzung hinnehmen und konnten sich in der Offensive bis auf einen Schuss von Daniel Sikorski (33.) nicht in Szene setzen. Die Fünferkette in der Defensive stand dafür ganz gut. Auch deshalb kamen die Hütteldorfer in der ersten Hälfte trotz 71 Prozent Ballbesitz nur zu einer weiteren Topchance. Jelić traf nach einer Pavelić-Hereingabe aus bester Position aber den Ball nicht richtig (42.).

Ried aus dem Nichts mit dem Goldtor

Auch nach dem Seitenwechsel gelang Rapid weiter kein Torerfolg. Jelić fehlte es im Abschluss weiter an Kaltschnäuzigkeit. Der Kroate ließ eine Stangl-Hereingabe durch, anstatt selbst abzuschließen und die Rieder konnten die Situation klären (49.). Obwohl die Innviertler weiterhin vor allem auf eine gesicherte Defensive fokussiert waren, gelang ihnen trotzdem aus dem Nichts die Führung.

Erfolgreich war mit Kreuzer der nach einer Viertelstunde für Streker eingewechselter "Joker". Dieser nahm sich im Strafraum den Ball mit der Brust herunter und vollendete volley ins lange Eck. Das Kreuzer-Premierentor im Oberhaus im 23. Bundesliga-Spiel war somit eines der schöneren Sorte. Die Rapid-Innenverteidigung sah dabei allerdings nicht gut aus.

Der Rekordmeister erarbeitete sich in der Folge ein immer deutlicheres Übergewicht, konnte daraus aber wenig Kapital schlagen. Dies lag auch daran, dass die Rieder bissig, aggressiv und sehr zweikampfstark waren. Ried-Tormann Thomas Gebauer konnte sich bei einem Jelić-Abschluss aus spitzem Winkel auszeichnen (77.). Ein Schuss von Florian Kainz ging knapp daneben (85.) und auch ein Abschluss von Deni Alar verfehlte das Tor (92.). Der nächste Rapid-Rückschlag im Titelkampf war damit perfekt.

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apa/red

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