26.03.2016 19:25 Uhr

Österreich startet mit Sieg ins EM-Jahr

Marc Janko - mit dem eleganten Führungstreffer
Marc Janko - mit dem eleganten Führungstreffer

Nach einer starken ersten - und einer mäßigen zweiten Hälfte bezwang Österreich am Samstag Albanien im ersten EM-Testspiel 2:1. Vor 28.600 Zuschauern im Wiener Ernst Happel-Stadion sorgten Marc Janko (6.) und Martin Harnik (13.) mit einem Doppelschlag für die frühe Führung. Nach dem Seitenwechsel wurde es durch den Anschlusstreffer von Ermir Lenjani (47.) noch einmal spannend, die ÖFB-Abwehr hielt dem Druck aber stand.

Teamchef Marcel Koller ließ sich auch dieses Mal nicht auf einen Aufstellungspoker ein. In seiner Startelf tummelten sich die elf bewährten Namen. Sein Gegenüber Giovanni de Biasi schickte Spieler von Lazio, Napoli, Basel oder Köln ins Rennen – keine Spur also von einer No-Name-Truppe.

In den ersten Sekunden nach dem Anpfiff klopfte Toräger Janko gleich zwei Mal an. Beim dritten Mal war die Tür schließlich offen. Zlatko Junuzović spielte den Zuckerpass auf den Stürmer. Kurz wurde Janko noch geblockt, im zweiten Versuch überhob er aber Etrit Berisha elegant zur 1:0-Führung (6.).

In dieser Tonart ging es weiter. Die Abwehr der Albaner verschätzte sich bei einem Abschlag von Robert Almer gewaltig, Martin Harnik nahm das Gastgeschenk dankend an, zog aufs Tor und schloss eiskalt zum 2:0 ab. 13 Minuten gespielt und schon war die Vorentscheidung da. Sollte man meinen.

Der Rest der ersten Hälfte verlief nämlich äußerst unaufgeregt. Österreich kontrollierte das Geschehen, Albanien hatte der spielerischen Leichtigkeit wenig entgegenzusetzen. Auf den Notizblock schaffte es noch ein satter Schuss von Ermir Lenjani, der knapp am Kreuzeck vorbeizog und ein Strafraumfaller von Junuzović. Die Albanien-Defensive wollte dabei eine Schwalbe gesehen haben, weit eher wäre jedoch ein Elfmeter-Pfiff fällig gewesen.

Zweite Hälfte - anderes Bild

Die Gemächlichkeit der ersten Hälfte wurde fast direkt nach dem Wiederanpfiff beendet. Albanien nutzte eine Unachtsamkeit in der rot-weiß-roten Hintermannschaft, Lenjani entwischte Harnik und bezwang mit seinem Knaller ins kurze Kreuzeck ÖFB-Keeper Robert Almer. Plötzlich war das Spiel wieder offen. Die albanischen Fans verpassten der Partie mit ihrer lautstarken Unterstützung – teils mit unnötiger Böller-Untermalung – wieder eine gewisse Dramatik, was dem Spiel nur gut tat.

Chancen gab es auf beiden Seiten. Ein Ball von Junuzović küsste nach toller Vorarbeit von Marko Arnautović die Außenstange, auf der Gegenseite stellte sich Lorik Cana bei einem Kopfball aus aussichtsreicher Position äußerst ungeschickt an.

Die hitzige Atmosphäre gipfelte in der 77. Minute in einer Schrecksekunde. Ergis Kaçe trat Aleksandar Dragović auf den Knöchel. Der Albaner wurde dafür völlig zur Recht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, der ÖFB-Abwehrchef konnte nach kurzer Behandlung - und unzähligen Stoßgebeten – weiterspielen.

Danach kehrte wieder etwas Ruhe ein. Rubin Okotie und Guido Burgstaller, beide eingewechselt, hatten sogar noch den dritten Treffer am Fuß. Es blieb jedoch beim knappen, aber verdienten 2:1-Sieg. Das erste von vier Testspielen kann als geglückt bezeichnet werden, schon am Dienstag wartet mit der Türkei die nächste Bewährungsprobe.

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Johannes Sturm, weltfussball.at aus dem Ernst Happel-Stadion

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