12.11.2016 10:05 Uhr

Novota erwartet Länderspiel auf Augenhöhe

Bei Rapid sitzt der Hüne derzeit nur auf der Bank
Bei Rapid sitzt der Hüne derzeit nur auf der Bank

Für Ján Novota hat das Länderspiel zwischen Österreich und der Slowakei am Dienstag (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Wiener Ernst Happel-Stadion eine spezielle Bedeutung. Der Rapid-Torhüter tritt mit dem EM-Achtelfinalisten gegen die Auswahl seiner Wahlheimat an, und das noch dazu im Prater-Oval, wo er schon zahlreiche Partien mit den Grün-Weißen absolvierte.

"Das ist ein ganz besonderes Match für mich, auf das ich mich sehr freue", erklärte Novota. Der 32-Jährige fungiert im slowakischen Team normalerweise als Ersatz hinter Matúš Kozáčik, dem Keeper von Austria-Gegner Viktoria Plzeň. Gegen Österreich darf Novota aber auf seinen vierten Länderspiel-Einsatz hoffen. "Vielleicht bekomme ich ein paar Minuten oder eine Hälfte, das wäre ein schöner Jahresabschluss."

Die österreichische Auswahl kennt Novota natürlich ganz genau: "Das ist eine sehr gute Mannschaft mit großartigen Spielern." Die Truppe von Marcel Koller sei zwar auch wegen des Heimvorteils leichter Favorit, "aber es wird ein enges Spiel. Zwischen beiden Teams gibt es keinen großen Unterschied, viel wird von der Tagesverfassung abhängen."

"Beide Trainer werden sicher etwas probieren"

Eine entscheidende Rolle werde auch spielen, wie sehr die Teamchefs bei ihrer Aufstellung experimentieren. "Beide Trainer werden sicher etwas probieren, deswegen ist die Ausgangslage schwierig einzuschätzen", sagte Novota.

Der Keeper schaffte es mit seiner Mannschaft im Sommer immerhin bis ins Achtelfinale der Europmaisterschaft 2016, wo gegen Deutschland Endstation war. Für Österreich hingegen kam in Frankreich schon in der Gruppenphase das Aus. "Davon war ich auch ein bisschen überrascht, aber man muss auch sagen, dass Portugal den Titel geholt war, Island die Sensation der EM war und Ungarn eine richtig gute Form hatte", erklärte Novota und ergänzte: "Bei so etwas entscheiden immer Kleinigkeiten. Man kann nicht sagen, dass die Österreicher schlecht waren, sie hatten auch Pech."

Die Chancen des ÖFB-Teams, sich bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland für die verkorkste EM rehabilitieren zu können, stehen derzeit nach dem durchwachsenen Start in die WM-Qualifikation nicht allzu gut. Auch für die Slowakei verlief der Auftakt mit den Niederlagen gegen England und Slowenien nicht optimal, mittlerweile hat man sich aber in Gruppe F durch Siege über Schottland und zuletzt am Freitag über Litauen wieder herangepirscht.

"In unserer Gruppe sind die Engländer der klare Favorit, gegen sie haben wir mit Pech verloren. Auch die Niederlage gegen Slowenien war unnötig, aber schon gegen Schottland haben wir wieder gezeigt, dass wir da sind", sagte Novota. Die Hoffnung, nach der EM auch noch bei einer WM dabei zu sein, ist beim Rapidler nach wie vor groß. "Schon das Turnier in Frankreich war ein Highlight, aber eine Weltmeisterschaft wäre noch einmal eine Stufe drüber."
>> Ergebnisse und Tabelle in der WM-Qualifikationsgruppe F

Aktuell "keine leichte Situation" bei Rapid

Um bei einer eventuellen WM-Teilnahme der Slowaken weiterhin im Kader zu sein, benötigt Novota allerdings Spielpraxis - und die ist ihm zuletzt bei Rapid abhandengekommen. Seit Ende August brachte er es bei Rapid wohl auch aufgrund des Österreicher-Topfes nur noch auf zwei Einsätze im Cup, Richard Strebinger stieg zur Nummer eins auf.

"Das ist keine leichte Situation für mich, doch ich werde im Training weiterhin alles geben und will kein schlechtes Klima reinbringen, denn ich habe von Rapid so viel bekommen und durfte bei diesem Verein so viel Schönes erleben", betonte Novota. Möglicherweise steigen auch seine Aktien bei den Grün-Weißen durch den Trainerwechsel von Mike Büskens zu Damir Canadi wieder.

Mehr dazu:
>> Die Vereinsspiele von Ján Novota im Überblick

apa/red

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