18.11.2016 23:20 Uhr

Lustenau nach Sieg in Wattens Herbstmeister

Raphael Dwamena war einmal mehr nicht zu halten
Raphael Dwamena war einmal mehr nicht zu halten

Austria Lustenau ist Herbstmeister in der Ersten Liga. Die Vorarlberger feierten am Freitag nach zweimaligem Rückstand einen verdienten 4:2-Sieg in Wattens. Mann des Spiels war Raphael Dwamena mit drei Treffern und einem Assist. Der 21-jährige Stürmer aus Ghana hält schon bei 15 Saisontoren. Erster Verfolger der Lustenauer ist nun mit zwei Punkten Rückstand der LASK nach einem 4:1-Erfolg in Horn.

Auch der bisherige Tabellenzweite Liefering traf wie die beiden anderen Spitzenteams auf einen Aufsteiger, musste sich aber beim Schlusslicht FC Blau Weiß Linz mit einem 1:1-Remis begnügen. Damit liegen die nicht aufstiegsberechtigten Salzburger bei Meisterschafts-Halbzeit drei Zähler hinter dem Leader. Der Kapfenberger SV folgt nach einem 1:0-Sieg beim FAC drei weitere Punkte dahinter auf Platz vier.

Starkes Finish bringt Lustenau den Sieg

Wattens war in der ersten Hälfte gegen das mit Abstand beste Auswärtsteam der Liga aus Lustenau extrem effizient, da die einzigen beiden Schüsse der Tiroler aufs Tor auch im Netz landeten. Bereits nach etwas mehr als einer Minute kam der kroatische Legionär Drazen Kekez nach einem Eckball von Benjamin Prantner mit einem Schuss aus der Drehung zu seinem Premierentreffer in Österreichs zweithöchster Klasse.

20 Minuten später erzielten die klar dominierenden Gäste jedoch den überfälligen Ausgleich: Nach einer Flanke von Bruno Souza vollendete Raphael Dwamena per Kopf ins kurze Eck (22.). Doch Florian Toplitsch, der den Ball aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze unter die Latte knallte, sorgte für die neuerliche Führung der Gastgeber, die damit auf dem besten Weg schienen, ihre Heimserie von sechs Spielen ohne Niederlage (zwei Siege und vier Remis) zu prolongieren.

Nach der Pause folgte jedoch ein Kurzauftritt von Michael Steinlechner, der nur 17 Minuten nach seiner Einwechslung wegen eines Fouls an Dwamena aufgrund von Torraubs des Feldes verwiesen wurde. Ein schwerer Patzer von Tormann Ferdinand Oswald, der den Ball bei einer Flanke fallen ließ und Dwamena servierte, führte zum 2:2-Ausgleich (70.). Nach einer Flanke von Mario Bolter erzielte der Torjäger aus Ghana per Drehschuss dann noch seinen dritten Treffer (81.) und legte kurz später Bruno auch den 4:2-Endstand auf (83.).

Dwamena führt nun mit 15 Treffern (noch dazu ohne Tor aus einem Elfmeter) souverän die Schützenliste an. Letzte Saison hatte er für Liefering in 25 Einsätzen "nur" sechs Mal getroffen.

LASK überzeugt in Horn - Glasner zuckt aus

Der LASK sorgte beim Gastspiel in Horn sehr schnell für klare Verhältnisse. Nach einer Flanke von Thomas Mayer köpfelte Dimitry Imbongo Boele völlig unbedrängt aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (14.). Nur acht Minuten später folgte ein ganz ähnliches Kopfballtor von Felix Luckeneder nach einem Eckball von Peter Michorl (22.). In beiden Szenen beging die Horner Abwehr folgenschwere Stellungsfehler, wobei auch Schlussmann Shuichi Gonda keine gute Figur machte.

Nach dem Anschlusstreffer von Miroslav Milošević (54.) keimte bei Horn ganz kurz Hoffnung auf, doch postwendend stellte Fabiano nach Pass von René Gartler den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Danach hatten die Linzer keine Probleme mehr, auch weil sich die Gastgeber selbst schwächten. Milan Bortel flog wegen einer als Tätlichkeit geahndeten Aktion gegen Reinhold Ranftl in der 72. Minute vom Platz. Den vierten LASK-Treffer besorgte Rajko Rep nach einem schweren Patzer von Gonda (88.), der Sieg der Gäste hätte aber eigentlich sogar noch höher ausfallen müssen.

LASK-Coach Oliver Glasner wurde von Schiedsrichter Christopher Jäger aus der Coaching-Zone verwiesen. Er hatte sich über einen Zuschauer aufgeregt gehabt. "Der Zuschauer hinter uns hat zunächst Imbongo rassistisch beschimpft. Bei der Auswechslung von Fabiano hat er auch diesen noch persönlich und zutiefst beleidigt. Da sind mir einfach die Sicherungen durchgebrannt", erklärte Glasner.

Blau Weiß Linz bleibt auch gegen Liefering ungeschlagen

In Linz brachte Mergim Berisha die Gäste aus Liefering nach einer knappen halben Stunde mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze in Führung. Thomas Goiginger spitzelte den Ball in der 62. Minute aber im Fallen zum verdienten 1:1-Ausgleich ein.

Damit ist Blau Weiß unter Trainer Klaus Schmidt in der Meisterschaft weiter ungeschlagen (ein Sieg und fünf Remis), wobei die jüngsten fünf Matches allesamt unentschieden endeten. Liefering ist indes zwar seit 13 Partien gegen Aufsteiger ungeschlagen, aber aktuell bereits seit fünf Runden sieglos.

FAC verliert mit Pech

In Wien-Floridsdorf hatte FAC-Stürmer Adrian Grbic bei zwei Freistößen Pech. Knapp vor der Pause knallte der Ball ans Lattenkreuz (43.) und kurz nach dem Wechsel landete er im Tor (50.). Da diesmal aber ein indirekter Freistoß angezeigt war, zählte der Treffer regelkonform nicht. Kapfenberg-Matchwinner war Dominik Frieser, der nach Stanglpass von Maximilian Ritschter den Ball über die Linie drückte (66.).

Es war der vierte Sieg en suite der Steirer über die nun schon acht Partien sieglosen Floridsdorfer, die nur mehr drei Zähler vor Schlusslicht Blau Weiß Linz liegen.

Wacker holt Punkt in Wiener Neustadt

Wiener Neustadt und Wacker Innsbruck trennten sich am Abend im Duell um Platz fünf mit 2:2. Die Niederösterreicher liegen damit im Mittelfeld der Tabelle weiter zwei Zähler vor den Tirolern.

Entgegen dem Spielverlauf brachte ein Doppelschlag durch Bernd Gschweidl (53.) und Stefan Rakowitz (54.) die Gastgeber, die zuletzt vier Heimsiege en suite gefeiert hatten, in Front. Diese 2:0-Führung hielt bis zur 88. Minute, in der Claudio Holenstein den Anschlusstreffer besorgte.

Wenig später gelang Rami Tekir sogar noch der Ausgleich für die Innsbrucker, die zuvor in der Ersten Liga alle drei Auswärtsspiele in Wiener Neustadt für sich entschieden hatten.

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apa/red

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