20.02.2017 08:37 Uhr

Joachim Löw: "Haben ein gutes Fundament"

Joachim Löw blickt der WM-Saison 2017/2018 entgegen
Joachim Löw blickt der WM-Saison 2017/2018 entgegen

Bundestrainer Joachim Löw blickt mit großer Vorfreude den Länderspielen im neuen Kalenderjahr entgegen. Die knapp viermonatige Pflichtspielpause der Nationalmannschaft nutzte der Weltmeister-Coach vor allem zum Beobachten der Nationalspieler im Meisterschaftsbetrieb. 

Im Gespräch mit dem "kicker" steckte Löw außerdem die sportlichen Ziele für das Länderspieljahr 2017 ab, welches weitestgehend von der Quali für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland geprägt sein wird: "Wir wollen ohne Punktverlust durch diese Qualifikation gehen. Inhaltlich müssen wir keine grundlegende Veränderung unserer Spielidee vornehmen, da haben wir ein gutes Fundament." 

Auch die größeren Turniere im bevorstehenden Sommer haben für den Bundestrainer einen hohen Stellenwert: "Wir stehen vor der großen Herausforderung Confed-Cup und U21-EM, da geht es darum, jeweils eine gute Visitenkarte abzugeben." 

In den einzigen Qualispielen in der verbleibenden Saison gegen Aserbaidschan (26. März) und San Marino (10. Juni) gehe es für den 57-Jährigen neben dem sportlichen Erfolg auch darum, sein personelles Gerüst für das große Ziel der WM-Titelverteidigung weiter abzustimmen. Neben den etablierten Stammkräften stellte Löw dabei auch potenziellen WM-Debütanten eine tragende Rolle für das bevorstehende Weltmeisterschaftsjahr in Aussicht: "Das Grundgerüst steht. Es setzt sich im Wesentlichen aus den Spielern zusammen, die bei der WM 2010 und 2014 Leistungsträger waren. Nun geht es darum, sukzessive weitere hoffnungsvolle Spieler an das nächste Level heranzuführen. 

Gute WM-Chancen für Goretzka, Gnabry und Co. 

Der Erfolgstrainer des DFB wurde dabei konkret: Im Speziellen denke er an Akteure wie Leon Goretzka vom FC Schalke 04, Serge Gnabry vom SV Werder Bremen, Niklas Süle von der TSG Hoffenheim oder Jonathan Tah von Bayer 04 Leverkusen. Ihnen und einigen weiteren stellte Löw alle Chancen in Aussicht, noch auf den Zug zur Russland-WM aufspringen zu können.

Über die Bedeutung des im Sommer bevorstehenden Konföderationen-Pokals als Generalprobe für die 2018 folgende Weltmeisterschaft ist Löw, der sich bereits in seinem elften Jahr als Linienchef beim DFB befindet, gespaltener Meinung. Letztlich relativierte er die Wichtigkeit des Wettbewerbs aber mit Nachdruck: "Für mich steht beim Confed-Cup das Heranführen junger Spieler im Vordergrund."

Lob für Draxler und Werner

Besonders positiv äußerte sich der Nationalmannschaftscoach über die Personalien Julian Draxler und Timo Werner. Den Klubwechsel Draxlers in Richtung Paris Saint-Germain beurteilte Löw als sehr positiv: "Ich habe selten einen Spieler gesehen, der im Eins-gegen-eins so gut und im Abschluss so stabil ist. Der Wechsel tat ihm gut. Nun ist er in einer Mannschaft, in der er in jedem Training lernen kann und mit anderen Weltstars spielt."

Auch dem Leipziger Torjäger Timo Werner traut der Bundestrainer den Sprung in die Weltklasse zu: "Er ist ihm zuzutrauen, er hat Potenzial und gute Voraussetzungen: Er geht immer in die Tiefe, ist schnell und vor dem Tor abschlussstark." Letztlich sei es für Joachim Löw seit Jahren ein gern genommenes Luxusproblem, sich zwischen einer Vielzahl an offensivstarken und dynamischen Talenten für den A-Kader zu entscheiden.  

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